099: Auf den Punkt kommen im Podcast: So machst du knackige Folgen, die gerne gehört werden

Shownotes

Wenn du einen “Laberpodcast” machst, bei dem eine gewisse Knackigkeit nicht notwendig ist, ist diese Folge vielleicht nicht das richtige Hörfutter. Wenn du aber gerne sympathische und knackige Folgen in die Welt bringen willst, erwarten dich hier einige Tipps aus der Praxis.

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00:00:00: Wenn du einen Podcast machst, der aus Interaktionen besteht, aus dem Reden mit Gästen und dem

00:00:07: Austausch und dergleichen mehr, also du einen sogenannten Laber-Podcast hast, das ist übrigens

00:00:13: nicht mein Begriff, sondern der hat sich irgendwie in dieser Podcast-Szene etabliert.

00:00:17: Wenn es darum geht, dann muss diese Episode eine gewisse Weitschweifigkeit haben, weil

00:00:23: ihr sonst eben keine in Anführungsstrichen Laberei auftaucht.

00:00:27: Wenn du aber einen anderen Ansatz hast, der erstmal per se nicht besser oder schlechter ist,

00:00:34: es kommt ja immer auf die Zielsetzung an, wenn du über einen Podcast oder Episoden haben möchtest,

00:00:39: die auf dem Punkt sind, dann brauchst du ein paar Rangensweisen, dann brauchst du Episoden,

00:00:46: die frei sind von Laberei, aber eben nicht zu viel Freiheit von Laberei, damit es noch persönlich

00:00:53: ist und welche Elemente da in so eine Rolle spielen, die möchte ich mit dir hier in dieser

00:00:57: Episode besprechen und dabei wünsche ich dir viel, viel Spaß.

00:01:01: Hey, Gordon hier, willkommen zurück zu einer neuen Episode von Power to the Podcast und wie gesagt,

00:01:25: ich bin Gordon Schoenwälder, Podcast Coach und hier bei PolyG verantwortlich für diesen Podcast.

00:01:32: Und hey, es ist die 99. Folge, wer rechnen kann und Zahlen kennt, der weiß, dass das echt spannend

00:01:40: ist, denn die nächste Folge ist die 100. Wir werden dreistellig. Wahnsinn. Und ich freue mich sehr

00:01:47: darauf, mit dir diese Episode erleben zu dürfen, ist etwas ganz, ganz besonderes für mich. Jetzt aber

00:01:54: genug der Laberei. Lass uns auf den Punkt kommen hier mit dieser Episode. Wie schaffst du es,

00:02:02: Episoden aufzunehmen, die wirklich auf den Punkt sind und lass uns vielleicht mal ganz kurz überlegen,

00:02:08: warum ist es denn wichtig? Wenn es darum geht, beispielsweise, dass du diesen Podcastmenschen

00:02:14: zeigst, die nicht viel Zeit haben oder wenn es darum geht, dass dieser Podcast gar nicht um dich

00:02:20: geht in erster Linie, sondern um das Thema, dann kann es sein, dass du mit diesen Episoden einfach

00:02:26: auf Punkt sein möchtest. Bedeutend auf Punkt sein jetzt hektisch, schnell und frei von Persönlichkeit?

00:02:34: Nein, absolut nicht. Podcasting ist ein Beziehungsaufbauer und genau so darfst du das auch

00:02:42: betrachten. Es geht nicht darum, eine möglichst kühle, nüchterne Episode zu machen, die frei ist

00:02:50: von Emotionen und Lebendigkeiten, Persönlichkeit. Das ist ausdrücklich, nicht das Ziel. Aber es geht

00:02:58: darum, dass du ohne große Laberei, ohne Umschweife, ohne Wiederholungen und so weiter und sofort auf

00:03:06: dem Punkt bist und deinen Zuhörerinnen und Zuhörern eine Folge lieferst, wo sie das Gefühl haben,

00:03:13: hey, hier hat jemand auf meine Zeit, auf meine Ressource, Lebenszeit geachtet und mich nicht

00:03:20: überfordert in Anführungsstrichen. Und wenn das dein Ziel ist, gibt es hier einige Tipps und Tricks,

00:03:26: wie du genau das erreichen kannst. Und das sind Tipps und Tricks aus der Praxis und nicht nur,

00:03:33: dass ich hier mit PolyG fast 100 Episoden auf dem Buckel habe. Auch mein eigener Podcast hat

00:03:39: über 300 Episoden. Also ich durfte da auch lernen. Denn ganz in der Vergangenheit konnte ich das

00:03:45: überhaupt gar nicht mit diesen Episoden auf dem Punkt, sondern war wirklich weitschweifig. Das

00:03:50: gipfelte darin, dass ich dachte, ich könnte Episoden so aus dem Lamenchen, wie man hier im

00:03:57: Rheinland sagt, so aus der Hand, aus der Hüfte machen und die Erfahrung war eine ganze Brutale,

00:04:03: denn ich bekam Reaktionen von meinen Zuhörerinnen und Zuhörern, die sagten, hey, was ist denn da los?

00:04:07: Was stimmt denn da jetzt irgendwie nicht mit den Episoden? Du bist da irgendwie komplett anders

00:04:11: und das ist definitiv der Fall gewesen. Wenn du nicht weißt, wohin du mit einer Episode willst

00:04:18: und dich einfach hinsetzt, die Episode aufnimmst und dir vorher keine Gedanken gemacht hast und

00:04:23: da gehe ich jetzt schon so langsam in den ersten Punkt rein, dann wirst du ja auch nicht wissen,

00:04:27: worauf willst du hinarbeiten. Und wenn du das Ganze sich so entwickeln lässt, dann hast du ganz

00:04:34: automatisch Wiederholung drin, du hast Abzweigungen drin, die dann dafür sorgen können und das ist

00:04:39: halt auch eben ein Punkt, dass die Menschen den roten Faden nicht mehr erkennen können und

00:04:44: dann vielleicht aus der Episode rausgehen. Und wenn du diesen Podcast verfolgsst, dann weißt du,

00:04:49: dass Durchhörquoten eine gute Sache sind, die du auf jeden Fall im Auge haben solltest. Deswegen

00:04:56: und wegen der eingangs genannten Gründe ist es sinnvoll oder kann es sinnvoll sein, je nachdem,

00:05:01: was du für eine Zielsetzung hast, Episoden eben auf den Punkt zu produzieren. Und das erste,

00:05:07: was du brauchst, ist eben diese klare Zielsetzung und die beginnt mit der Zielgruppe tatsächlich

00:05:11: wieder. Die beginnt damit, dass du weißt, für wen machst du das ja eigentlich. Und wenn du merkst,

00:05:16: dass diese Zielgruppe, die du hast, gar nicht so viel Zeit hat, wenn es vielleicht selbstständige

00:05:21: Send oder Geschäftsführer oder was weiß ich, Menschen, die einfach auch sehr viel zu tun haben,

00:05:27: alleine erziehende beispielsweise, dann können diese Episoden nicht weitschweifend und lang sein,

00:05:32: dann müssen sie auf den Punkt sein. Und dann weißt du, dass diese Zielgruppe vielleicht besser

00:05:37: irgendwas zwischen 10, 15, 20 Minuten braucht und vielleicht keine 45 Minuten Zeit hat für eine

00:05:43: Podcast-Episode. Also es beginnt mit der klaren Zielsetzung und diese klare Zielsetzung unterteilt

00:05:49: sich einmal eben in diese Positionierung des gesamten Podcasts, aber eben auch, dass du für

00:05:55: jede einzelne Episode ein klares Ziel vor Augen hast. Mein Ziel für diese Episode ist, dass ich dir

00:06:01: eine Reihe von Tipps mitgebe, die dafür sorgen, dass du auf den Punkt produzieren kannst. Und

00:06:07: damit ist klar, wohin will ich mit dieser Folge und damit ist auch klar, was ist der Inhalt dieser

00:06:13: Folge. Und dann kann es sein, dass mir eine Idee kommt, dass ich nur etwas reinbringen möchte,

00:06:18: aber dann pausiere ich diese Episode und überlege, muss das wirklich sein. Und das ist ein ganz,

00:06:24: ganz wichtiger Tipp, den ich dir mitgeben wollen würde. Im Prozess in der Aufnahme kann es sein,

00:06:29: dass du dich eben nicht immer sklavisch an dein Skript hältst oder an die Zielsetzung mit Stichworten

00:06:34: oder wie auch immer, sondern dass du Abzweigungen gehst, die dir dann sinnvoll erscheinen. Und es

00:06:39: kann sein, dass du aus diesen Abzweigungen eine extra Runde machst, die vielleicht von deiner

00:06:45: Zuhörerschaft nicht mitgegangen wird. Deswegen überlege dir, ob du daraus nicht eine separate

00:06:50: Folge machst, die du dann vielleicht ein paar Episoden später bringst. Klare Zielsetzungen und

00:06:56: ein mehr oder weniger sklavisches dran festhalten an den Zielen für die Episode halte ich für extrem

00:07:03: wichtig. Denn das hilft dir eben, fokussiert zu sein in der Aufnahme und das vermeidet unnötige

00:07:10: Abschweifungen. Zweiter Punkt ist die Planung, das Skript oder wie auch immer du das bezeichnen

00:07:14: möchtest. Ich habe es ja schon angerissen gerade, wenn ich eine Podcast-Episode mache,

00:07:20: ist es in der Regel eine Mindmap oder eine Outline, also eine Art von untereinander geschriebenen

00:07:27: Punkten mit ein paar Einschüben, dass ich weiß, was ist Teil der Episode, dass ich aber auch

00:07:35: gleichzeitig weiß, was kommt als Nächstes, dass ich auf einen nächsten Punkt hinarbeiten kann.

00:07:41: Und dieses Wissen, was kommt, das ist für dich in der Produktion eine gute Sache. Auch das hilft

00:07:47: dir selber, diesen roten Faden zu sehen. Aber diese Planung sorgt auch dafür, dass den Zuhörerinnen

00:07:53: und Zuhörern der rote Faden klar ist. In diesem Skript oder diese Gliederung sollten die wichtigsten

00:08:00: Punkte, die du benennen möchtest, drin sein, damit du eben weißt, was passiert. Außerdem halte ich

00:08:07: das für total sinnvoll, Übergangssätze zwischen diese Themen zu packen, dass du nicht anfängst,

00:08:13: da überlegen zu müssen, okay, wie komme ich jetzt von Thema A auf Thema B in dieser einzelnen

00:08:19: Episode, sondern dass du sagen kannst oder dass du dahin schreibst, was ist dieser Übergangssatz.

00:08:25: Und dann kannst du auch tatsächlich, das ist der Tipp, den ich meinen Klientinnen und Klienten

00:08:29: gerne mitgebe, diesen Satz auch wirklich einmal in dein Skript aufschreiben. Das kann sowas banales

00:08:35: sein wie, okay, das war jetzt Punkt Nummer eins, kommen wir jetzt zum nächsten Punkt Nummer zwei,

00:08:42: nämlich so was banales kann es sein. Irgendwann, wenn du da eine gewisse Routine hast, dann machst

00:08:49: du das aus der Hüfte, dann weißt du, was ein guter Übergang ist. Dann kannst du irgendwann auch

00:08:55: im Reden aus dem ersten Punkt zum zweiten Punkt überleiten, weil du ja weißt, was der zweite

00:09:02: Punkt ist. Diese detaillierte Planung, dieses Skript und ich empfehle dir definitiv, mich komplett

00:09:09: etwas runterzuschreiben, weil dann wird es oft zwar sehr auf dem Punkt, aber auch ein bisschen

00:09:14: langweilig. Da geht dann immer mal wieder auch die Emotion flöten und das willst du nicht. Also

00:09:22: versuche dich mit Stichworten oder einer Mindmap oder einer Outline, dass du dich entlang hangelst,

00:09:29: das verhindert eben, dass du vom Thema abweißt und dass du aber auch gleichzeitig weißt, du

00:09:35: vergisst hier nichts, okay, Übergangssatz. Gut, das war jetzt der Punkt zur detaillierten Planung,

00:09:41: kommen wir jetzt zur effektiven Einleitung und dem dritten Punkt, was ich total gut finde und

00:09:50: das kennst du aus diesem Podcast, dass ich eine mehr oder weniger kurze Zusammenfassung mache,

00:09:56: was der Nutzen für dich aus dieser Episode ist. Ich erinnere mich zurück, dass ich an dieser

00:10:05: Episode hier tatsächlich das Ganze aus der Hüfte gemacht habe und ich glaube etwas länger als

00:10:09: notwendig, aber ich habe schon zeigen können, was dich hier erwartet und ich konnte das Thema

00:10:16: vorstellen und ich habe dir gezeigt, worum das wichtig sein könnte, das sollte eine gewisse

00:10:22: Zeitrahmen nicht überschreiten. Also diesen Tee sei der Folge, so nenn ich das und so nennen

00:10:29: es andere eben auch. Also der Teil vor dem Intro, vor der Intro Musik hier in diesem Fall, der

00:10:35: sollte in der Regel nicht länger dauern als eine Minute, gerne kürzer. Tatsächlich habe ich das gar

00:10:41: nicht mehr am Zettel, wie lange ich jetzt hier gebraucht habe, aber vielleicht war es nicht viel

00:10:47: länger. Wir werden es aber erleben. Diese effektive Einleitung, dieser Tee sei, der hat eine ganze

00:10:53: Menge Vorteile, abgesehen davon, dass der halt eben schon den Inhalt der Folge verrät und ich dir

00:11:00: dann quasi schon die Entscheidungen ein Stück weit abnehme, ob das etwas für dich ist oder eben

00:11:05: nicht. Es zwingt mich aber auch gleichzeitig dazu auf den Punkt zu sein. Auf dem Punkt hier,

00:11:13: wie man hier im Rheinland sagt, aber auf dem Punkt, auf dem Punkt zu sein. Oh Gott, ich habe tatsächlich

00:11:19: mit meiner Tochter die Fälle geübt, akkusativ, dativ, genitiv und nominativ und jetzt sitze ich

00:11:27: hier und weiß nicht auf den Punkt zu kommen oder auf den Punkt zu kommen.

00:11:31: Ich glaube, auf den Punkt zu kommen mit Nordpol.

00:11:34: Ich mach mal eine Live-Recherche.

00:11:37: Ich hab's geprüft, es ist auf den Punkt kommen.

00:11:39: Oh mein Gott, kennst du das?

00:11:41: Wenn du so ein Wort hast und denkst, das hast du schon mal gesagt,

00:11:45: aber eigentlich fühlt es dich total fremd an,

00:11:48: hatte ich gerade mit auf den Punkt kommen.

00:11:50: Also auf den.mit.Nordpol.com.

00:11:52: Ganz wichtig.

00:11:53: Also, diese Einleitung dieser Tiese am Anfang sorgt dafür,

00:11:57: jetzt mach ich es richtig,

00:11:59: dass ich auf den Punkt komme.

00:12:02: Denn es zwingt mich in dieses Korsett,

00:12:05: das ich mir selber gegeben habe.

00:12:07: Also, probier das gerne mal aus.

00:12:09: Mit der Einleitung ist auf jeden Fall ein sehr effizientes Tool.

00:12:13: Der nächste Punkt heißt hier immer 'ne kleinen Liste auf dem Punkt kommen.

00:12:18: Ja, es ist natürlich klar, dass auf dem Punkt kommen wichtig ist.

00:12:23: Aber ich möchte das nochmal betonen

00:12:26: oder vielleicht auch ein bisschen strapazieren,

00:12:29: dass du dich sklavisch dran hältst.

00:12:32: Ich hab das Wort sklavisch vorhin schon mal benutzt.

00:12:35: Und wenn ich das mit Coaches rede,

00:12:38: dann kriegen die manchmal das Gefühl von,

00:12:41: okay, ich muss mich jetzt hier wirklich zwingen.

00:12:44: Und meiner Kreativität,

00:12:46: die dann vielleicht innerhalb dieser einen Episode passiert,

00:12:49: irgendwie in Riegel vorschieben.

00:12:51: Aber das ist es nicht.

00:12:53: Ich möchte das nochmal betonen.

00:12:55: Wenn dir in der Episode der Gedanke in den Kopf kommt,

00:13:00: oh, hier gibt es noch etwas über das möchte ich gerne reden,

00:13:04: dann lass die Episode weiterlaufen, steh auf

00:13:08: und überlege dir, ob das wirklich notwendig ist.

00:13:12: Wenn das notwendig ist,

00:13:14: dann mach dir auch dafür ein paar Stichworte,

00:13:18: dass du dich nicht verlierst.

00:13:20: Dass du auch nach diesem Schwenk,

00:13:22: es kann ja sein, dass du vom roten Faden

00:13:24: abkommst und wie so eine Art ...

00:13:26: Ja, Seitenstraße reingehst, da gibt es einen Kreisverkehr,

00:13:29: die nächste gehst du wieder raus und bist dann wieder auf dem roten Faden.

00:13:33: Die Menschen müssen dir folgen können.

00:13:35: Das ist ganz, ganz wichtig.

00:13:37: Und das ist noch wichtiger, seitdem ich verstanden habe,

00:13:40: wie wichtig Durchhörquoten sind.

00:13:42: Das heißt, wenn du diesen ...

00:13:45: Ich nenne das immer gerne, wenn du diese Tür aufmachst

00:13:48: und da reingehst und etwas beleuchtest,

00:13:51: dann musst du den Menschen auch sagen,

00:13:53: du kommst wieder zurück auf den normalen Weg.

00:13:55: Das können solche Formulierungen sein.

00:13:59: Okay, jetzt war unsere Exkursion.

00:14:01: Lass uns wieder zurückkommen zu dem Punkt, wo wir waren,

00:14:04: wo es um den Inhalt geht, auf den Punkt zu kommen.

00:14:08: Dass die Menschen eine Orientierung haben, wo bin ich gerade?

00:14:14: Sobald die das nicht mehr wissen,

00:14:16: sind sie vielleicht irgendwie in so einer Trance gefangen.

00:14:20: Und die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann aus der Episode rausgehen,

00:14:24: ist zumindest größer, das willst du nicht.

00:14:28: Deswegen, wenn du so eine extra Runde drehst,

00:14:30: hab auch die auf den Zettel.

00:14:32: Wenn du merkst, ja, die ist jetzt interessant, diese extra Runde.

00:14:36: Aber sie ist nicht notwendig in dieser Episode,

00:14:41: die wäre einfach nur irgendwie cool oder sowas.

00:14:44: Dann feier ich das persönlich und sage, geil,

00:14:48: da hab ich Content gefunden für einen der nächsten Episoden,

00:14:51: die ein Stück weit auf diese Episode aufbaut.

00:14:55: Und diese Entscheidung würde ich nicht während der Aufnahme,

00:14:59: während des Redens, ja, würde ich da nicht treffen wollen,

00:15:03: sondern ich würde mich da rausziehen.

00:15:05: Tatsächlich Mikrofon liegen lassen oder einfach weiter aufnehmen

00:15:09: und mal rausgehen, Kaffee trinken, sich einen Tee aufsetzen,

00:15:12: wie auch immer und in dieser Zeit überlegen muss das.

00:15:15: Jetzt denkst du vielleicht, ja, Moment,

00:15:17: das ist doch ein Riesenaufwand für so ein Kleinscheiß.

00:15:20: Ja, mag sein, aber es kann eben dafür sorgen,

00:15:24: dass du dich nicht verlierst.

00:15:26: Komm jetzt zum nächsten Punkt, Punkt Nummer fünf.

00:15:29: Und banaler kann man einen Übergangszeit übrigens nicht machen.

00:15:33: Zum Punkt Nummer fünf, nämlich den Zeitrahmen festlegen.

00:15:38: Das Schöne bei einer Mindmap oder bei einer Outline,

00:15:42: also so eine untereinandergeschriebenen Inhalten

00:15:46: einer Podcastfolge ist, dass du weißt, was kommt.

00:15:49: Und wenn du für deine Zielgruppe definiert hast,

00:15:53: dass diese Folge eine gewisse Gesamtlänge nicht überschreiten sollte,

00:15:58: dann hast du eine zeitliche,

00:16:03: ungleichsartig visuelle Kontrolle,

00:16:05: wie viel Zeit du für den kommenden Teil brauchen darfst.

00:16:09: Klingt jetzt ein bisschen verklausuliert.

00:16:12: Du wirst vermutlich eine Uhr in deinem Zimmer haben

00:16:16: oder am Handgelenk.

00:16:17: Vielleicht machst du dir auf dem Handy auch ein Timer an,

00:16:21: während du aufnimmst.

00:16:22: Und dann siehst du ja schon, wie lange du aufnimmst.

00:16:26: Jetzt merke ich gerade, meine Lebenserfahrung

00:16:29: oder meine Lebenswelt ist, ich nehme das ja immer

00:16:31: mit einem Handmikrofon auf in der Regel.

00:16:34: Natürlich, wenn du jetzt irgendwo eine Software hast,

00:16:37: Audacity, Hindenburg, Apple Logic, Garageband,

00:16:41: dann siehst du natürlich oft in dem Programm selber,

00:16:44: wie viel Zeit du schon verbrauchst.

00:16:46: Ich muss ja dann auf eine Uhr gucken.

00:16:49: Aber gut, sei es drum.

00:16:50: Wenn du aber siehst, dass du für einen bestimmten Teil

00:16:53: schon die Hälfte deiner geplanten Zeit gebraucht hast

00:16:56: und hast aber noch zwei Drittel vor dir,

00:16:59: dann weißt du, dass du durch die nächsten Punkte

00:17:01: ein bisschen zügiger durchdarfst.

00:17:03: Und auch das hilft dir,

00:17:05: ein bisschen Übung in diesem Zeitlimit zu bleiben.

00:17:09: Und das zwingt dich, mehr oder weniger,

00:17:11: dich auf das Wesentliche zu konzentrieren

00:17:13: und diesen Inhalt möglichst kompakt zu halten.

00:17:16: Und kompakt bedeutet nicht Stil.

00:17:19: Ganz, ganz wichtig.

00:17:21: Kommen wir jetzt zum letzten Punkt für diese Folge.

00:17:25: Und dann lasse ich dich mit dem Thema auch in Ruhe.

00:17:28: Ist Zusammenfassungen am Ende.

00:17:31: Zu einer knackigen Episode gehört es natürlich auch,

00:17:35: dass du am Ende das Wichtigste noch einmal zusammenfasst.

00:17:39: Das kennst du vielleicht aus Fachbüchern,

00:17:41: dass du am Ende noch mal so eine Art Takeaway hast.

00:17:45: Als ich mein Buch geschrieben habe,

00:17:47: ging es auch darum, dass ich am Anfang dieser einzelnen Kapitel

00:17:53: reinschreibe, was ist das, was ich mitnehmen werde aus diesem Kapitel.

00:17:59: Also es soll für die Zuhörerschaft, also für die Leserschaft,

00:18:03: dieses Buch ist in diesem Fall eine Orientierung sein.

00:18:06: Ob das jetzt am Anfang eines Kapitels oder am Ende ist es egal,

00:18:09: ob das richtig ist, dass du weißt, was ist die Essenz.

00:18:12: Das kennst du vielleicht auch, wenn du studiert hast,

00:18:15: oder wenn du in der Schule warst, ich weiß nicht,

00:18:17: wie das mit Schulbüchern heute ist.

00:18:19: Aber ich kenne das aus der Uni noch, dass man da bestimmte Appstrax hatte,

00:18:23: dass man dann noch mal so eine Zusammenfassung hatte,

00:18:25: was ist drin und so weiter.

00:18:27: Und das gibt Orientierung.

00:18:29: Und das darfst du am Ende einer Episode auch machen.

00:18:32: Wenn es halt sehr komplex war,

00:18:33: dann darfst du eben mit einer kurzen Zusammenfassung

00:18:36: diese Episode abschließen.

00:18:38: Damit verstärkst du diese wichtigen Punkte einfach noch mal.

00:18:42: Und du bietest deiner Zuhörerschaft eben diesen klaren Abschluss an.

00:18:46: Dass du ihn auch noch mal sagst,

00:18:48: wenn du etwas mitnimmst aus dieser Folge, dann das.

00:18:52: Ich mach das hier immer mal wieder.

00:18:56: Ich mach's nicht so häufig, wie ich jetzt hier vielleicht klinge,

00:19:00: sehr dogmatisch vielleicht auf das Zusammenfassend noch mal eingehen.

00:19:05: Aber das liegt daran, dass ich hier eine Zuhörerschaft habe,

00:19:09: die sehr divers ist.

00:19:11: Manche machen Interviews, manche machen mehr Solo-Folgen,

00:19:14: manche machen das privat, manche machen das ...

00:19:16: Es ist jetzt nicht so wie bei meinem anderen Podcast,

00:19:19: wo ich eine ganz klare Solo-Pronör-Zitigruppe habe.

00:19:22: Hier in den Polygy-Podcasts ist es total viel,

00:19:24: es ist total gemixt,

00:19:26: deswegen ist es für mich immer ein Marktplatz.

00:19:28: Nur du kennst das.

00:19:29: Und deswegen habe ich meistens ein paar Punkte mehr darin,

00:19:32: die ich am Ende in der Regel nicht mehr so zusammenfasse.

00:19:35: Aber das ist die Freiheit, die wir uns natürlich alle nehmen dürfen.

00:19:39: Ein Punkt ist mir noch ganz wichtig,

00:19:41: den hätte ich jetzt beinahe unterschlagen.

00:19:44: Der ist mir jetzt auf die nächste Seite gerutscht.

00:19:47: Den habe ich jetzt übersehen in meiner Vorbereitung.

00:19:50: Das Zusammenfassen am Ende ist nicht der letzte Punkt,

00:19:52: sondern der letzte Punkt ist die Postproduktion,

00:19:55: die natürlich nicht fehlen darf.

00:19:57: Wenn du auf dem Punkt sein möchtest,

00:20:00: ist es super, wenn du das in der Episode bist,

00:20:02: aber es wird eben auch sein oder so sein,

00:20:05: dass du Füllwörter hast, dass du Irms hast,

00:20:07: dass du vielleicht auch mal eine Pause machst,

00:20:10: dass du eine etwas zu lange Pause hast,

00:20:12: die man vielleicht kürzen könnte.

00:20:14: Was auch immer in der Postproduktion passiert,

00:20:17: du darfst noch einmal durchgehen durch diese Episode

00:20:21: und mindestens die Irms rausstreichen,

00:20:26: die sehr, sehr eindrücklich sind.

00:20:29: Du wirst mit einer gewissen Zeit und an diesen Scheidetool sitzen,

00:20:33: deine Irms an der Form im Oszellogramm erkennen.

00:20:37: Da nehmen sie gerne raus.

00:20:39: Es gibt Podcaste, wo sie sagen, ich schneide nicht,

00:20:42: das ist alles roh und echt, weil ich so krass authentisch bin.

00:20:45: Es tut mir leid, in solchen Fällen muss ich eine Gegenrede machen,

00:20:49: auch gegen den Gordon von vor einigen Jahren.

00:20:51: Nicht zu schneiden ist kein Zeichen von Authentizität,

00:20:56: sondern von, na ja, nennen wir es mal, Schludrigkeit.

00:21:00: Oder auf den Punkt gebracht vielleicht,

00:21:03: Foulheit.

00:21:04: Sorry, dass ich das so sage.

00:21:06: Aber einer muss sich quälen.

00:21:07: Entweder der Zuhörer oder die Zuhörerin.

00:21:11: Oder du.

00:21:12: Und ganz ehrlich, wenn du ein Ziel mit dem Podcast verfolgst

00:21:16: und auf die zeitlichen Ressourcen

00:21:19: deiner Zuhörerschaft rücksicht nehmen möchtest,

00:21:22: dann gehst du zumindest einmal in der Postproduktion

00:21:25: durch die Folge durch,

00:21:27: machst eine Sichtprüfung und nimmst die Sicht

00:21:30: und einfach raus schneidbaren Irms und Füllwörter raus.

00:21:34: So, das soll es gewesen sein für diese Episode.

00:21:37: Wir hatten hier so ein paar Sachen drin.

00:21:40: Zielsetzung ist ganz wichtig, Planung ist wichtig,

00:21:43: Einleitung halte ich für extrem wichtig, Zeitrahmen ist wichtig.

00:21:46: Und eine Zusammenfassung im Ende, die ich jetzt doch mache,

00:21:49: obwohl ich es eigentlich gar nicht machen wollte,

00:21:52: und natürlich die Postproduktion,

00:21:54: dass du da noch mal Sachen rausnimmst.

00:21:56: Okay, cool.

00:21:58: Wenn dir diese Folge gefallen hat,

00:22:00: und dieser Podcast bisher gefallen hat,

00:22:02: freue ich mich wie ein kleines Kind über Feedback von dir,

00:22:05: über eine Reaktion.

00:22:06: Es kann auch reicht aus, hey, ich hör deinem Podcast,

00:22:09: mega cool, danke schön, vielen Dank dafür und Gutes.

00:22:14: Es muss jetzt kein episch langer Brief sein

00:22:16: oder sonst irgendwas Lob und Kritik, also auch Kritik,

00:22:19: wenn irgendwas nicht so ist, wie du es gerne hättest,

00:22:22: oder das Gefühl hast, hier könnte irgendwas besser sein,

00:22:25: dann schreib mir eine E-Mail an Gordon@poddyg.com,

00:22:28: das wird mir weitergeleitet, und dann kann ich darauf antworten.

00:22:33: So, das soll es gewesen sein.

00:22:35: Ich freue mich wirklich auf die nächste Folge,

00:22:37: denn das ist die hundertste.

00:22:39: Wahnsinn, Wahnsinn.

00:22:41: Ganz, ganz toll, schön, dass du dabei bist an dieser Stelle übrigens.

00:22:46: Und ich sage bis dahin, dein Gordon Schönwälder.

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