177: Dein Raum ist nicht dein Feind – So machst du ihn podcast-tauglich

Shownotes

Dein Podcast klingt irgendwie nicht so richtig gut? Ich zeige dir, wie du Audioprobleme verstehst und löst, ohne Technik-Nerd zu sein. Weicher Raum statt hartem Hall. Handbreit Abstand statt Lautstärke-Chaos. Und warum „gut genug" besser ist als perfekt. Diese Folge ist dein Weg zu besserem Sound – ohne Physikstudium.

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  • Auphonic – Automatische Audio-Nachbearbeitung, Noise Reduction, Lautstärke-Angleichung

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00:00:00: Warum klingt mein Podcast irgendwie nicht so richtig gut?

00:00:04: Hier geht es heute darum, wie du Audio-Probleme verstehst und löst, ohne jetzt ein Techie zu sein.

00:00:09: Und das ist mir besonders wichtig, denn ich bin es auch nicht.

00:00:12: Ich bin kein Audio Nerd, ich habe davon erschreckend wenig Ahnung.

00:00:16: Aber ich habe verstanden, warum mein Podcast am Anfang nicht so gut klang und wie ich es halt mit der Zeit gefixt habe.

00:00:25: ohne Physik studieren zu müssen.

00:00:27: Das gebe ich dir jetzt hier in dieser Folge weiter.

00:00:30: Und dabei wünsche ich dir viel Spaß.

00:00:42: Willkommen zurück zu einer neuen Episode von Power to the Podcast.

00:00:47: Ich bin Gordon Schönwälder und zusammen mit PodiG hier sorgen wir dafür, dass dein Podcast richtig, richtig gut ist oder du den Podcast startest und er schon richtig, richtig gut ist.

00:00:58: Ja, wenn du diesem Podcast schon eine Weide folgst und eigentlich weißt, wie dein Sound richtig gut klingt und vielleicht hast du auch schon das richtige Equipment.

00:01:09: Dann ist diese Folge vielleicht nichts für dich.

00:01:12: Dann lad ich dich ein, vielleicht diese Folge auszusetzen.

00:01:17: Wenn du sagst, okay, ich lasse mich hier gerne darauf ein, vielleicht auch ein bisschen Entertainment und naja, am Ende gibt es auch noch so ein paar richtig persönliche Learnings rund um Technik.

00:01:27: Wenn du dir das geben möchtest, bleib gerne dran, ansonsten sei nutzt die Zeit und macht da lieber irgendetwas anderes, wenn du magst.

00:01:35: Und ich habe ja auch schon immer mal wieder über Sound gesprochen und wie man ihn verbessern kann und wie man auch Räume verbessern kann.

00:01:43: Jetzt ist es so, dass der Marcel, Marcel ist ja der CEO von PolyG, mir letztens eine E-Mail geschickt hat und so weit, da war gerade mein Hund, der sich geschüttelt hat, so weit.

00:01:57: kann ich glaube ich indiskret sein und es ging um Fragen aus der Community.

00:02:02: So und Annam war da auch dabei, wie kann ich jetzt meinen Raum Podcast sicher machen beziehungsweise wie kann ich meinen Raum eben Podcast tauglich machen?

00:02:12: Ich glaube so ist es besser ausgedrückt und da habe ich mir gedacht okay dann lass uns das doch mal machen und lass uns doch dazu mal eine Folge machen.

00:02:21: beziehungsweise Marcel hat auch mich gebeten das mal zu machen und ja Deswegen sind wir hier.

00:02:27: Ich habe mir im Vorfeld überlegt, wie strukturierst du diese Folge?

00:02:32: Und man könnte jetzt bei Adam und Eva anfangen und mit, was weiß ich, wie viel minus sechzehn Lufts und minus neunzehn Lufts muss denn da die Qualität sein?

00:02:41: und so weiter.

00:02:42: Ja, ist alles irgendwie nicht verkehrt, damit anzufangen und da irgendwie tiefer einzutauchen.

00:02:48: Aber ich habe dann auch gemerkt, ich bin da auch nicht so richtig sattelfest im Thema.

00:02:54: Das muss ich einfach zugeben.

00:02:55: Es gibt da draußen eine Community, die mit dem Namen Sendegate unterwegs ist und das verlinke ich auch mal in den Show Notes.

00:03:05: Das ist ein Ort, wo, ich würde es mal sagen, die Podcast-Puristen unterwegs sind, wo es unheimlich viele, und das meine ich jetzt mit allem Respekt, sehr viele Nerds unterwegs sind, die auch wirklich Bock haben, sich tief in die Technik einzugraben.

00:03:22: Viel, viel tiefer.

00:03:24: als ich es jemals in der Lage sein werde zu tun.

00:03:28: Und ich will auch ganz ehrlich sein, ich habe da auch gar kein Interesse dran.

00:03:31: Also es, glaube ich, nicht so, dass mich das intellektuell jetzt überfordert, sondern ich muss gestehen, es ist einfach nicht mein Interesse.

00:03:39: Ich habe das Ganze mit Geld kompensiert und habe mir einfach Equipment gekauft, also über Jahre, das dann einfach gut klingt.

00:03:49: Und ich habe die notwendigen Dinge im Raum angepasst.

00:03:52: Da kommen wir gleich zu.

00:03:53: Man kann das mit Sicherheit auch mit Geld zuschütten, ist jetzt vielleicht auch wirklich nicht richtig formuliert.

00:04:03: Lass mich diese Flapsigkeit einfach mal hinter mich lassen, ich komme da eh nicht mehr raus als der Nummer.

00:04:08: Also ich habe das so aufgebaut, dass ich hier mal fünf Probleme mitgebracht habe, die bei mir oder bei Kundinnen und Kunden von mir aufgetreten sind und was man da berücksichtigen darf und was da vielleicht... Drüber hinaus noch möglich sein könnte.

00:04:23: und wie gesagt am Ende gibt es noch ein paar Learnings von mir.

00:04:25: Also Problem Nummer eins und das betrifft die meisten von uns der Raum halt und ich weiß nicht warum.

00:04:33: Vielleicht kennst du das?

00:04:34: Du bist am Wochenende dran und willst die Badezimmer Handtücher waschen und dann nimmst du die alle mal raus.

00:04:44: Also Duschhandtücher Handtücher für für nach dem Hände waschen Und das einzige, was drin ist, sind halt die nackigen Stäbe von der Heizung, wo die Dinger dran hängen.

00:04:57: Und auf einmal klingt der Raum anders.

00:05:00: So ein Badezimmer ist ja gerne mal auch ein bisschen verkachelt, oder zumindest sind da Fliesen drin.

00:05:05: Da ist nicht so viel Zeug seiner Wand, in der Regel auch keine Kommone oder Schränke, je nachdem, wie groß das ist, vielleicht schon.

00:05:13: Und da klingt es anders.

00:05:14: Da klingt es auf einmal so, als wäre da Hall.

00:05:17: Und das ist auch so.

00:05:18: Und Hall ist wie ein Ball, der von der Wand abhaltet.

00:05:23: Das ist relativ einfache Physik.

00:05:27: Also, ne, wenn ich jetzt ein Ball an die Wand werfe und die Wand ist glatt, kann ich antizipieren, wo der Ball landet, werfe ich den gegen eine Schrankwand oder eine Bücher, ein Bücherregal, dann ist dieses Bücherregal so von der Oberfläche her unruhig, dass der Ball von dem großen Brockhaus abgeprallt werden könnte oder sowas.

00:05:45: So und dann weiß ich nicht, wo der Schall landet.

00:05:47: So, der Punkt ist, Wenn der Ball abreilt, kommt er zu mir.

00:05:53: Das ist soweit klar.

00:05:55: Und das ist bei dem Hall eben ganz genauso.

00:05:59: Das bedeutet, ich habe mein Mikrofon vor mir, meine Stimme kommt aus meinem Mund heraus, die Schallwellen kommen aus meinem Mund heraus und landen im Mikrofon und gehen am Mikrofon vorbei an die Wand und zurück wieder zum Mikrofon.

00:06:13: Und diese Latenz von wenigen Millisekunden, also diese Verzögerung, Die klingt dann am Ende so wie der Raumklang oder halt eben Hall.

00:06:25: So, das Ergebnis, wenn du eine Aufnahme hast, die halt eben diesen Hall beinhaltet oder diese Latens, zweimal du, dann ist das so, dass es schon irgendwie nervt.

00:06:38: Das ist etwas, was ich immer wieder zurückgemeldet bekomme.

00:06:41: Wenn dieser Raumklang drin ist, vielleicht sogar noch mit entferntem Mikrofon, dann ist das Ganze wirklich nicht so schön.

00:06:49: Das Gehirn muss sehr viel rausfiltern, die Schimme rausfiltern.

00:06:53: Hinten alles rausrechnen, was diese Doppelung ist.

00:06:56: Und das fühlt sich vielleicht für den einen oder anderen anstrengend an und weiß eher oder sieht auch gar nicht, was jetzt hier anstrengend ist.

00:07:04: Und ja, das ist dann häufig der Hall beziehungsweise der Schall, der mit der Latenz zurückkommt.

00:07:10: Kann man ganz einfach fixen, weiche Sachen in den Raum.

00:07:14: Also vielleicht Dinge, die den Raum, diesen Halsschlucken zum Beispiel, also das können Teppiche sein, das können Sofas oder irgendwelche Stühle, Schränke, sonst irgendetwas sein.

00:07:30: oder ich sitze hier gerne auf der Couch im Langsitz und habe hier vor mir so zwei große Regale mit Filmen, also Blue Rays und der Fernseher gegenüber wird dann dadurch ein Stück weit kompensiert.

00:07:46: Und dann habe ich hier noch den Hund, ja, den Carter, der sich vor mich hingelegt hat.

00:07:51: Also das sind alles Dinge, die den Schall schlucken.

00:07:54: Eine Mütze, tatsächlich, so eine Cappy, so eine Schirrmütze, die schluckt den Schall auch ganz gut.

00:08:00: Also du brauchst kein Studio, du brauchst nur weniger harte glatte Flächen.

00:08:05: Und dann wird dieser Romklang automatisch besser.

00:08:10: Kannst du einen Test machen, wenn du dir nicht sicher bist?

00:08:12: kannst du die Hände klatschen, wenn du dann so eine Art, ja, den Klatscher nochmal hörst, wie er wiederkommt, dann weißt du, alles klar, dann ist das zu hart.

00:08:21: So, kommen wir zum Problem Nummer zwei.

00:08:23: Manchmal bin ich zu laut, manchmal zu leise.

00:08:27: Das Ding ist, das Mikrofon ist ja kein Ohr, das kann nicht so richtig mitdenken.

00:08:33: Wenn dein Gegenüber dir zuhört, wenn du redest und du redest mal lauter, mal leiser, dann wird dann gegenüber das entsprechend anpassen.

00:08:43: Er kann besser zuhören, sich besser auf seine Stimme konzentrieren, nach vorne beugen.

00:08:48: Er kann nicht binden, etwas lauter zu sprechen.

00:08:50: Das Mikrofon ist da relativ dumm.

00:08:53: Das nimmt dann nur das auf, was ankommt.

00:08:56: Sei denn, du hast so ein Mikrofon, das dann lautstärke Unterschiede ausgleicht oder das ist dann in deinem Rechner verbaut oder sowas.

00:09:04: Diese Software sind mittlerweile gar nicht schlecht.

00:09:08: Aber naja, so richtig zufrieden bin ich mit den Ergebnissen nicht, weil es dann trotzdem immer noch Unterschiede gibt, gerade wenn man deutlich lauter wird auf einmal und damit dann leiser, wenn man zum Beispiel sehr doll lacht und dann auch nach nah am Mikrofon ist und dann wieder weit weg geht.

00:09:23: Also das ist schwierig, dass das dann am Ende wieder so zu produzieren, dass das immer so klingt, als würde ein gleichbleibender, aber trotzdem dynamischer Ton aus den Kopfhörern kommen.

00:09:38: Abstand ist alles.

00:09:40: Je näher du mit dem Mund an das Mikrofon kommst, du kennst das Spiel, das zu lauter wird.

00:09:45: Man sagt, zumindest habe ich das in der Recherche mal gefunden, zwei Zentimeter näher, ungefähr doppelt so laut.

00:09:52: Ob das jetzt stimmt, weiß ich nicht.

00:09:54: Das ist dann halt einfach so.

00:09:57: Aber warum ist es denn überhaupt so, dass wir mit verschiedenen Lautstärken klingen manchmal?

00:10:04: Also zum einen ist es natürlich der Abstand.

00:10:07: Aber dann ist es auch so etwas wie Emotion oder Betonung.

00:10:11: Wenn du jetzt gut drauf bist, bist du lauter, bist du schlecht drauf oder ein bisschen gedruckte Stimmung, na dann klingst du auch anders.

00:10:19: Willst du Sachen betonen, dann wirst du da auch etwas lauter werden.

00:10:22: Wenn du Luft holst, auch da ist es immer wieder zu hören.

00:10:26: Und das ist für den Podcast eine gute Sache.

00:10:29: Also auch negative Emotionen dürfen ja da rein, positive auch.

00:10:35: Also es ist schon gut für für den Podcast beziehungsweise deine Zuhörerschaft und die Verbindung, die du mit den Menschen aufbauen, baust aber halt eben nicht fürs Mikrofon.

00:10:46: Und da musst du dir selber beibringen, dass du eine Art Mikrofondisziplin lernst.

00:10:57: Also eine Faust, eine Handbrei zwischen Mund und Mikrofon, das kann deine Komfortzone werden.

00:11:04: Du darfst dir vorstellen, dass du mit einem Gummiband an diesem Mikrofon dran bist, mit dem Mund.

00:11:11: Und wenn du zu weit weg gehst, geht der Kopf automatisch zurück in Richtung Mikrofon, aber nicht kompensatorisch näher dran, sondern genau an diesen Faust- oder Handbreitabstand.

00:11:24: Und nicht näher, nicht weiter, also bist du näher dran, dann ploppen die P's und die T's, bist du weiter weg, dann bist du zu leise.

00:11:31: Das ist am Anfang wirklich schräg.

00:11:34: Da diese Aufmerksamkeit drauf zu legen, gebe ich zu und es dauert ein paar Episoden, dann hast du das drin.

00:11:42: Dieser gleiche Abstand zum Mikrofon ist gut und richtig und wichtig.

00:11:48: Und gleichzeitig, und das ist so ein Tipp, den ich dir noch mitgeben kann, ist das mit der Hand breit auch immer relativ, wenn du jetzt zum Beispiel super laut sprichst.

00:11:58: und dann ein Handbreit Abstand hast und nimmst dann die Voreinstellungen bei deinem Aufnahmegerät, dann könntest du dann das so trotzdem total so laut bist und die Ausschläge in deinem Hindenburg-Rashband auf Phonik ja einfach zu hoch sind, dann würde ich es eben nicht mit einem Abstand kompensieren oder bewusstes leise spricken, das wirst du nicht aushalten oder durchhalten, sondern dann eher die Eingangslautstärke an deinem Rechner oder an eben... dem Aufnahmethode einstellen, so dass du noch ein bisschen mehr Platz hast.

00:12:30: Du kannst lieber zu leise sein, das kann man in der Nachproduktion zum Beispiel auf Phonic, habe ich von der Phonic gesagt, zum Aufnehmen, ich meine Audacity, Audacity zum Aufnehmen, das ist da eben ausschlägt, auf Phonic zum Nachbearbeiten.

00:12:43: Das kannst du da alles noch korrigieren, beziehungsweise das Ganze einmal durch auf Phonic durchschieben und dann wird am Ende auch die Lautstärke entsprechend nochmal angeglichen oder angehoben.

00:12:53: und die meisten Mikrofone haben eine gewisse Grundqualität, die das durchaus mitmachen.

00:12:57: Also das kannst du damit kompensieren, nicht mit Abstand, sondern mit Eingangslautstärke.

00:13:04: Dann ist auch ein Phänomen, dass der Gast irgendwie anders klingt, als ich oder du.

00:13:15: Ich weiß nicht, ob dir das bewusst ist.

00:13:17: Wenn du schon eine Weile Podcast machst, dann hast du dich dran gewöhnt.

00:13:21: Wenn du dass erst mal ein Interview gerade remote macht über Zoom oder über Riverside oder sowas, dann wird dir der Gast irgendwie von der Stimme her anders vorkommen.

00:13:34: Das ist besser geworden, dieses Problem seit der Corona-Pandemie, seitdem wir alle irgendwie gelernt haben mit Zoom zu arbeiten, remote zu arbeiten und dass wir halt anders klingen und dass die Leute anders klingen, wenn man sie... ja über Zoom oder Teams oder wie auch immer trifft oder im echten Leben.

00:13:56: Du hast dich schon zig mal gehört, dein Gast hörst du vielleicht zum ersten Mal in der Form, auch vielleicht mit diesem Mikrofon.

00:14:02: Du bist vielleicht total entspannt, dein Gast ist ziemlich aufgeregt und auch das sorgt für eine andere Stimme.

00:14:08: Also verschiedene Menschen, logischerweise verschiedene Stimmen.

00:14:12: Du kannst also auch Menschen das gleiche Equipment schicken, das du benutzt und trotzdem kannst du einen anderen Sound erwarten, die du am Ende bekommst.

00:14:22: Also gerade remote ist das nochmal eine ganz andere Welt.

00:14:25: Da hast du viel Williakontrolle über das Setup.

00:14:29: Da kann es sein, dass die eben mit Kopfhörer Mikrofonen ankommen, die dann wirklich dünner klingen als so richtige Mikrofonenanführungsstrichen richtig.

00:14:36: Da geht es halt eben um die ums Onboarding, dass du den Leuten sagst, was sie mitnehmen sollen.

00:14:42: Aber hey, weißt du was?

00:14:42: Das ist in Ordnung.

00:14:44: Das ist in Ordnung, Hörerinnen und Hörer merken zwar diesen Unterschied zwischen Host und Gast.

00:14:51: Solange die Qualität von dir als Host aber gut ist, verzeihen die das eigentlich.

00:14:57: Von daher darfst du das auf jeden Fall im Auge behalten, musst aber nicht so dogmatisch mit dem Equipment deiner Gäste sein.

00:15:06: Was du trotzdem tun kannst, ist, dass du mal so eine Testaufnahme machst, das einfach mal aufnimmst, wie ihr quatscht, ihr das anhörst.

00:15:14: und vielleicht in der Vorbesprechung, zum Beispiel, könnt ihr das machen, dass ihr da auch direkt einen Technikcheck macht, dann kannst du deinem Gast, gerade wenn er nicht so technikaffin ist, kurz erklären, wo er am besten klingt, wo du am besten, wo du ihn am besten oder sie am besten hörst und dann sagst, hey, pass auf, das ist gut, da klingst du gut, das ist der richtige Abstand, sie zu.

00:15:36: Es ist halt eine Live-Situation, auch wenn es jetzt nicht live gesendet wird, wird doch das, was da live passiert, zumindest aufgenommen.

00:15:44: Ja, das klingt dann nicht hundertprozentig so, als würde die im gleichen Raum sitzen.

00:15:49: Muss auch nicht.

00:15:50: Es ist Podcasting, es ist kein Fernsehstudio, es ist kein Hörbuch.

00:15:54: Das ist völlig in Ordnung.

00:15:57: So, Problem Nummer vier.

00:15:58: Irgendwas rauscht oder brummt in der Aufnahme.

00:16:02: Aber was genau?

00:16:05: Mach mal den stille Test am Anfang.

00:16:07: Wenn du einfach nur aufnimmst, also du drückst auf Aufnahme, sitzt jetzt vielleicht nur vor dem Mikrofon, ohne jetzt großartig zu das jetzt an deinem Mund zu haben, nimmst einfach mal das auf, was ist, wenn du nicht sprichst.

00:16:27: Nicht reden, nicht gestikulieren und dann hörst du das mal an und dann hörst du das mal mit Kopfhörern.

00:16:32: Ist da irgendwo ein Geräusch?

00:16:34: Und wenn ja, wo kommt das her?

00:16:38: Geräusche oder?

00:16:39: Brummen oder Rauschen, kannst du auch wunderbar mit auf Phonik rausnehmen.

00:16:45: Sind das aber Dinge, die sehr laut sind, sehr prägnant sind, vielleicht aber auch rhythmisch sind?

00:16:53: Dann ist das mit dem Rausnehmen immer so eine Sache, weil mit diesem Rausnehmen von den Frequenzen des Brummens werden auch die Frequenzen von dir mit rausgenommen.

00:17:04: Und dann kann es sein, dass deine Stimme nicht mehr so brillant klingt, wie sie klingen.

00:17:09: könnte.

00:17:09: Also, was ist das, was man da hören kann?

00:17:12: Das kann die Heizung sein, das kann die Klimaanlage sein, das kann der Lüfter sein, der irgendwann angeht.

00:17:21: Ganz typisch auch das Handy, das dann irgendwie pulst.

00:17:25: Das ist dieser, also Funk, irgendwie dieses, was dann halt ankommt.

00:17:32: Heizung irgendwie, das ist alles okay, wenn das drin ist.

00:17:38: Wie gesagt, du kriegst vieles davon mit auf Phonik raus.

00:17:42: Da gibt es diese Noise Reduction.

00:17:46: Und da wird ja vieles davon komplett entfernt und auch gut.

00:17:51: Es ist aber so, dass es einfach sein kann, dass manche Geräusche einfach bleiben.

00:17:55: Vorhin hat mein Hund hier sich geschüttelt, während ich gesprochen habe.

00:18:00: Und der hat ja so eine Hundemark.

00:18:02: Und wenn die so klirrt beim Schütteln, dann... ist das nicht ein konstantes Geräusch, sondern eher ein rhythmisches Geräusch.

00:18:09: Und ob das raus geht, das glaube ich fast nicht.

00:18:13: Von daher wird es einfach drin bleiben müssen und das ist dann halt so.

00:18:18: Manche Geräusche bleiben.

00:18:21: Es geht nicht um Perfektion, es geht nicht um ein bisschen... Grundrauschen zu viel nach bearbeiten macht es dann manchmal einfach schlimmer als es ist, aber einmal durchophonik ziehen, sagen hier noise reduction und alles was dann noch drin bleibt.

00:18:39: Das ist dann halt so.

00:18:42: Und diese gut genug Philosophie die wirst du bei mir immer häufig antreffen, weil ich mich von so etwas nicht aufhalten lassen würde.

00:18:54: Selbst wenn ich am Anfang meiner... Gut, da hatte ich auch wirklich... Hi, hi, hi, aber wenn ich so mit Menschen arbeite, die dann sich selber mit dem Ton kaputt optimieren wollen, auch wenn sie selber vielleicht auch nicht so wirklich techies sind, das ist der Perfektionismus, der auf einmal da eine sich Bahn bricht und... dafür sorgt, dass man irgendwie gar nicht rausgeht.

00:19:19: Also sei da ein wenig, ein wenig netter zu dir.

00:19:24: Oder kommen wir zum Problem Nummer fünf.

00:19:27: Nämlich irgendwie, ja, ich nehme jetzt hier im stillen Camberline auf.

00:19:30: Ich habe jetzt hier vielleicht ein Büro oder ich habe ein Wohnzimmer.

00:19:33: Alle anderen haben so ein perfektes Studio.

00:19:35: Da haben dann irgendwelche Sachen an der Wende oder was weiß ich.

00:19:38: Ja, kann man alles machen.

00:19:40: Kann man alles machen?

00:19:41: Kann man alles im Lauf der Zeit noch ergänzen?

00:19:43: Ich würde nicht... mit dem Podcaststart warten bloß, weil ich noch nicht so richtig fancy Schallabsorber hier leisten kann oder leisten möchte oder einen Wenden habe oder mein, was weiß ich, Mikrofon, das dann automatisch Lautstärkeunterschiede in Echtzeit angleicht, so wie mein Mikrofon jetzt hier.

00:20:07: Das sind Dinge, die man irgendwann anschafft, wenn man weiß, okay, dieses Podcasting ist mein Ding, ich bleibe dabei, Und gut ist, dann ist es eine Investition in dich und deinen Podcast.

00:20:20: Das ist gut, das kannst du irgendwann mal machen.

00:20:22: Aber warte nicht, bis du das perfekte Equipment hast, das dann gerne auch mal mehrere Tausend Euro in Summe kosten könnte.

00:20:31: Also mit irgendwelchen Absorbern und was weiß ich alles.

00:20:36: Anderer im Studios, ja super, du hast halt ein Mikrofon unten Raum, deine Hörer wollen dich hören, nicht sein Equipment.

00:20:44: So, wenn die Leute nichts merken, dann hast du alles richtig gemacht.

00:20:49: Wenn die Leute nichts merken.

00:20:50: Das ist so ein bisschen das Problem bei in Film und Fernsehen.

00:20:55: Also wenn du zum Beispiel einen Film guckst und hast, also kennst du es vielleicht, dass du einen Film guckst und denkst, boah, wie die Special Effects sehen gerade ein bisschen billig aus oder okay, das sieht man schon, dass es irgendwie CGI ist.

00:21:08: Also hier Computer generated images.

00:21:11: Ja, wenn du dir jetzt Haderinger anguckst und schaust dir Gollum an, ja, das ist schon State of the Art gewesen, Ende der Neunziger oder Frühen zweitausender.

00:21:19: Frühen zweitausender, glaube ich, ne?

00:21:21: Ich weiß es nicht.

00:21:21: Auf jeden Fall ist das schon gut, aber wenn du das heute anguckst, ist das, wo du denkst, mh, ja, die Remastered Version sieht das schon ein bisschen besser aus.

00:21:30: Das ist halt einfach so.

00:21:32: Und... Na ja, wenn du es nicht merkst, wenn du es nicht hörst, wenn du die Special Effects nicht wahrnimmst als künstlich, dann ist ja alle super.

00:21:39: Und das ist ja das Problem mit den Artists, die dann eigentlich nur dann begann werden oder wenn das Designer von nicht so gut ist.

00:21:51: Wenn es einfach geil klingt, dann ist es ja irgendwie gut.

00:21:54: Die Leute wollen dich hören.

00:21:56: Das ist wichtig.

00:21:57: Und professioneller Sound heißt auch nicht Studio Sound.

00:22:02: Das ist auch ganz wichtig.

00:22:03: Es geht nicht darum.

00:22:04: Also klar, wir wollen alle professionell sein und mit den Tipps hier wirst du viel, viel besser klingen als vorher.

00:22:12: Das heißt aber nicht studios sein.

00:22:15: Also wenn du denkst, dass die Leute dir nicht zuhören blust, weil du nicht klingst wie ein High-End-Hörbuch oder was weiß ich, dann sollen die Leute einfach einen Hörbuch hören.

00:22:29: Es geht darum, dass du sukzessive immer dran Arbeit ist noch ein bisschen besser zu werden.

00:22:37: aber zum start ein okayes setter passt nicht kaputt optimieren sondern immer besser werden.

00:22:45: so was kannst du jetzt von deinem raum erwarten was nicht?

00:22:47: also du kannst den heil reduzieren du kannst ihn vielleicht nicht komplett eliminieren das ist so.

00:22:54: du kannst störgeräusche minimieren du kannst gucken dass der lüfter nicht nicht angeht oder du kannst Dann schauen, dass du von der Positionierung eines Mikrofons her Richtung Wand mit Büchern sprichst oder sowas.

00:23:09: Das kann trotzdem sein, dass man irgendwie in Störgeräusch hört, dass du nicht entfernen kannst.

00:23:16: Du kannst richtig gut klingen.

00:23:19: Du kannst auch wie ein Radio-Mensch klingen, so richtig broadcastmäßig, alles cool.

00:23:26: Du brauchst dann natürlich auch das richtige Equipment.

00:23:29: Ansonsten denkst du halt nicht wie Radio, sondern einfach nur wie ein Podcaster.

00:23:33: Und da ist hier wieder die Gut genug Philosophie.

00:23:35: Du darfst dich fragen, würde ich das selbst hören wollen?

00:23:40: Und ja, da sind wir ein bisschen kritisch, eigene Stimme und so weiter, hören wir nicht so gerne.

00:23:45: Wenn ja, super, dann raus.

00:23:47: Wenn nein, was stört dich?

00:23:50: Ist irgendetwas dran, was nicht zu deiner Stimme gehört?

00:23:54: sondern wenn nein, dann ist das so.

00:23:55: Dann darfst du an deiner Stimme arbeiten, wenn dir da irgendwas nicht gefällt.

00:23:58: Es ist ja auch okay.

00:23:59: Es ist ein Prozess.

00:24:01: Es ist nicht, ich schade erst dann, wenn alles cool ist.

00:24:06: Wie versprochen, noch so ein paar Dinge, die mich betreffen, die ich mit der Zeit gelernt habe und die du auch lernen wirst.

00:24:19: Du musst kein Toningenieur sein, um irgendwann einen guten oder auch einen professionellen Sound rauszuhören.

00:24:30: Das ist wie kochen.

00:24:31: Du musst nicht koch sein, um gutes Essen zu machen.

00:24:35: Das ist so.

00:24:36: Die Basics, die wir jetzt hier gemacht haben, die reichen für achtzig, neunzig Prozent aller Podcasts vollkommen aus.

00:24:43: Du hast ein paar Rezepte bekommen.

00:24:44: Du hast ja den Abstand, weicher Raum.

00:24:46: Du kannst dann irgendwie stille Test machen, eine Cappy aufziehen, whatever.

00:24:50: Und dann wirst du merken, ah okay, es klingt besser.

00:24:54: Und irgendwann wirst du auch ein Ohr dafür entwickeln, was besser klingt.

00:25:00: Du hörst nach zehn Folgen Unterschiede, die dir jetzt vielleicht total egal sind.

00:25:05: Und das ist gut, aber gleichzeitig hat das Potenzial gefährlich zu sein, weil dann eben auch wieder die Perfektionismus-Falle zuschnappen kann.

00:25:15: Wenn du merkst, ah okay, es liegt einfach doch am Raum, dann kann es sein, dass du den kaputt optimierst.

00:25:21: Ich war immer bei... In einem Kunden, ich hab die Geschichte, glaub ich, schon erzählt.

00:25:25: Und da hab ich gesagt, pass auf, wir brauchen hier für den Raum, das waren so typische Büroräume in so einem Bürokomplex, also sehr nackige Wände, du kennst das vielleicht.

00:25:33: Wir haben gedacht, wir haben hier unheimlich viel Raumklang, wir brauchen hier dieses Schaumstoffzeug, einfach ein bisschen davon an die Wände und gut ist, muss jetzt nicht die Welt sein, kostet was, der Meter, fünfzehn Euro oder so was, jetzt nicht die Welt.

00:25:45: So, ich komm dann da rein und dann ist der ganze Raum.

00:25:50: Mit Ausnahme vom Boden, wo aber ein Teppich drin war, mit Ausnahme des Bodens komplett mit der Decke in diesem Schaumstoffzeug mit diesen kleinen Knoppen drin.

00:26:00: Selbst der Lichtschalter, selbst auf dem Lichtschalter klebte ein so Knoppending.

00:26:06: Es war ... Herrlich, der Raum war fast ein bisschen unheimlich, weil alles den Schall schluckt.

00:26:12: Du hast dann das Gefühl, du bist so in den Raum reingesogen.

00:26:15: Das ist dann auch ein bisschen zu extrem.

00:26:17: Aber naja, es ist dann schon ein bisschen gut.

00:26:22: Also, lieber hundert Folgen, zweihundert Folgen, die gut sind, als jetzt zehn Folgen zu machen, aber die gleiche Zeit zu brauchen, die dann irgendwie perfekt sind.

00:26:34: Es geht nicht um Perfektionismus im Podcasting, sondern um Beziehungen.

00:26:38: Und die Technik ist am Ende nur eine Erfüllungsgehilfin.

00:26:42: Das ist so.

00:26:43: Und ich habe ja am Anfang gesagt, ich habe das Problem mit Geld zugeschüttet.

00:26:45: Das war halt ein bisschen gefrotztelt.

00:26:48: Mit der Zahl habe ich mir einfach auch besseres Equipment kaufen können.

00:26:51: Es ist aber immer Equipment, das für meinen Raum passt.

00:26:55: Ich habe hier halt auch keinen klassischen Aufnahmeraum.

00:26:57: Ich habe hier ein Wohnzimmer.

00:26:59: Ich habe meine Büro-Nische.

00:27:02: Ja, ist auch nicht optimal.

00:27:04: Aber ich habe das Beste daraus gemacht, mit dem richtigen Equipment, also mit den richtigen Mikrofonen, die so im Nahbereich aufnehmen, die nicht so, ja ich hätte mal überlegt, ob ich mir so ein, zwei, drei tausend Euro Neumann kaufe, also diese Hörbuchproduktion oder Synchronenproduktions-Mikrofone, aber da habe ich nicht den Raum für.

00:27:23: Klingt toll an sich.

00:27:26: Aber wenn ich den Raum klang nicht oder den Hall nicht rauskriege, ja dann muss man oder das Gluckern der Heizung immer zu hören ist, dann habe ich auch nicht wirklich mit damit gewonnen.

00:27:38: Also du kannst mit einem hundert Euro Mikrofon im, ich sag mal, im richtigen Raum bessere Qualität aufnehmen oder angenehmere Qualität als mit so einem dreitausend Mikrofon in einem falschen Raum.

00:27:52: Weißt du, was ich meine?

00:27:53: Also da darfst du auch deine Wahrnehmung, was gut und besser und teuer ist, ein bisschen relativieren.

00:28:00: Ich habe am Anfang auch gedacht, so teures Mikrofon, teures Equipment ist besserer Sound.

00:28:04: Nein, ist es nicht.

00:28:06: Also darfst du da auch wirklich ein bisschen entspannter mit dir sein.

00:28:09: Also du musst kein Audio-Engineer sein.

00:28:11: Du musst nur verstehen, warum dein Raum nicht dein Feind ist und wie du ihn halt zum Verbündeten machst.

00:28:18: Und das dauert vielleicht ein paar Minuten und da brauchst du kein Studium für.

00:28:24: Okay, cool.

00:28:27: Das war's zum Thema, wie kann ich mein Raumklang besser machen, Podcast-Horklig machen, ohne jetzt ein Techie zu sein.

00:28:35: Ich hoffe, du konntest was mitnehmen, wird mich sehr freuen.

00:28:38: Und dann freue ich mich auch auf die nächste Folge.

00:28:41: und wir saß das Thema Technik ein bisschen wegschieben von uns oder von mir, weil ich... da jetzt gar nicht so viel Spaß dran habe.

00:28:49: Also in diesem Sinne wünsche ich dir einen ganz, ganz tollen Tag.

00:28:53: Bis zum nächsten Mal.

00:28:54: Dein Gordon Schoenbilder.

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