Podcasting ohne Schnitt? Geht, aber nur, wenn ...

Shownotes

In dieser Folge spreche ich offen darüber, warum das Argument der Authentizität oft als Ausrede genutzt wird, um sich die Nachbearbeitung zu sparen – und warum das deinem Podcast mehr schadet als nutzt. Ich teile meine besten Strategien, wie du mit gezielter Vorbereitung, cleveren Aufnahme-Tricks und dem richtigen Mindset hochwertige Episoden produzierst, ohne dich in der Postproduktion zu verlieren.

Du erfährst, wie du Redundanzen und Füllwörter vermeidest, authentisch bleibst und trotzdem professionell klingst. Außerdem zeige ich dir, wie du aus deinem Erfahrungswissen und bereits vorhandenen Inhalten mühelos neue Folgen entwickelst. Am Ende dieser Episode weißt du, wie du Qualität und Effizienz unter einen Hut bekommst – für einen Podcast, der dich und deine Hörer begeistert.

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SHOWNOTES

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00:00:00: Es spart eine Menge Zeit und ich kann meiner Kreativität und meine Authentizität freien Lauf lassen.

00:00:07: Das sind die Gründe, die häufig genannt werden, wenn es darum geht, ich schneide meinen Podcast nicht.

00:00:12: Wann das ein zweischneidiges Schwert sein kann, dass du dir selber tief ins Fleisch rammst, um mal so ein bisschen dramatisch zu sein.

00:00:20: Und wie du es besser machst, auch ohne viel Nachproduktion, das ist das Thema dieser Podcastfolge.

00:01:17: Willkommen zurück.

00:01:17: zu einer neuen Podcastfolge von Power to the Podcast.

00:01:21: Ich bin Gordon Schimmelder, Podcast Coach und heute mit einem kleinen wenig Vorbereitung hier unterwegs.

00:01:29: Ja, ich mache das auch gerne so, dass ich mir in der Vorbereitung ein wenig mehr Zeit nehme und dafür in der Nachbereitung etwas weniger.

00:01:39: Ich möchte dir, wenn du jetzt denkst, ja geil, endlich sagt das, endlich sagt er, dass man hier einfach nur auf Aufnehmen drückt und am Ende auf Stop und dann veröffentlichen.

00:01:48: Nein, so wird es nicht sein.

00:01:49: Wenn du das erwartest von dieser Folge, dass du quasi die, also du brauchst es nicht, du kannst natürlich machen, was du willst, aber wenn du von mir die Erlaubnis am liebsten hättest, einfach nur aufnehmen und irgendwas reinreden und dann veröffentlichen, nein, das wird so nicht der Fall sein.

00:02:04: Wenn du das erwartest, dann ist diese Folge hier nichts für dich.

00:02:08: Ich würde mich aber freuen, wenn du dich darauf einlässt, denn ich verspreche dir, dass es hier einige Tipps und Tricks aus der Praxis gibt, wie du die Nachproduktion zumindest deutlich reduzieren kannst.

00:02:20: Lass uns mal mit dem Punkt der Authentizität anfangen, der gerne genannt wird, wenn Menschen sagen, nein, ich schneide meine Podcastfolgen oder auch meine Interviews mit Menschen nicht, weil das total authentisch ist.

00:02:32: Diesen Zahn möchte ich dir jetzt mal ziehen.

00:02:34: Das Ding ist, und das ist meine Meinung, und auch erstmal nur meine Meinung und nicht mehr ist, dass das nichts mit Authentizität zu tun hat.

00:02:44: Also wenn du sagst, ich mach das nicht, weil nur dann ist es authentisch, dann liegst du falsch.

00:02:51: Authentizität hat nichts mit roh zu tun und seine Episode nicht zu schneiden hat für mich etwas mit Faulheit oder zumindest mit Bequemlichkeit zu tun, denn wir können authentisch sein und sehr viel Schnitte und Hand an unsere Audiospuren dranlegen, denn Nur weil ich ungefiltert und uneditiert und unnachgehört Sachen in die Welt blasen heißt es nicht, dass ich authentisch bin und wenn ich schneide bin ich es nicht.

00:03:18: Das ist nicht der Fall.

00:03:20: Ich halte es für wichtig, dass wir unsere Episoden schneiden oder zumindest so aufnehmen.

00:03:26: Kommen wir gleich zu, dass es eine ein Hörgenuss ist.

00:03:30: Es muss nicht.

00:03:31: Es muss keine Hörbuchproduktion sein.

00:03:34: Es sollte sich aber für die Zuhörerschaft gut anhören.

00:03:37: Also, wir wollen als Podcast höherer Qualität.

00:03:41: Das ist so.

00:03:42: Wir wollen nicht unsere Zeit verschwenden.

00:03:44: Und genau das ist auf der Fall, wenn Leute einfach uneditiert Sachen in die Welt blasen und dann denken, ja, nur dann ist es der wahre Scheiß.

00:03:55: Das ist nicht der Fall.

00:03:57: Qualität ist auch Branding, wenn du so möchtest.

00:04:01: Branding bedeutet, dass du mit deinem Podcast in irgendeiner Art und Weise assoziierst.

00:04:07: Ist eine Spinne hier auf meinem auf meinem Schreibtisch.

00:04:10: Die muss ich mal eben kurz entfernen.

00:04:13: So, dann lassen wir mal drin hier, weil das ist jetzt hier gerade mal maximal.

00:04:18: Also, die Spinne ist jetzt weg.

00:04:21: Wir wollen Qualität.

00:04:23: haben und wir wollen, dass wir auch genauso wahrgenommen werden.

00:04:26: Also wenn ich beispielsweise mit dem Podcast Kunden anziehen möchte, wenn ich Werbepartner anziehen möchte, dann muss der Podcast qualitativ hochwertig sein.

00:04:35: und das bedeutet, alles was fluff ist, also alles was überflüssig ist, alles was Wiederholung ist und das machen wir gerne, wenn wir frei flotieren sprechen, dann ist es einfach kein Hörgenuss mehr.

00:04:45: Wir wollen Qualität und die kommt durch vor und auch durch Nachbereitung.

00:04:51: Das bedeutet, dass wir schon in irgendeiner Art und Weise Hand anlegen sollten.

00:04:56: Und jetzt kommen wir aber zu dem versöhnlichen Teil.

00:04:59: Jetzt würde ich gerne mit dir mal darüber sprechen, wie kannst du denn dafür sorgen, dass du in der Nachproduktion zumindest weniger Arbeit hast.

00:05:09: Welche Tipps und Tricks habe ich?

00:05:11: Welche Strategien gibt es?

00:05:13: Eine Möglichkeit ist ein Gespräch.

00:05:16: Also wenn du jetzt ein... Co-Moderations-Podcast hast oder ein Interview-Podcast, das vielleicht weniger als Interview zu framing.

00:05:25: Ein Interview ist sehr viel Vorbereitung und Frage-Design und so weiter und so fort.

00:05:31: Und ein anderes Format könnte das Gespräch sein, wenn sich zwei Menschen auf Augenhöhe über ein bestimmtes Thema unterhalten und sich die Bälle zu werfen.

00:05:42: Das ist ein sehr echtes, ein sehr rohes Format.

00:05:47: dass nicht so sehr auf deine Interview Skills hinausgelegt ist.

00:05:53: Wenn du sagst, heute habe ich ein Gespräch mit dem Peter und wir unterhalten uns über X. Dann ist X das Thema und dann kann man damit loslegen.

00:06:03: Das bedeutet, dass wir am Ende vielleicht unseren Transkript machen.

00:06:07: Das wäre noch so ein Tipp und sich dann überlegt, okay, was können wir rausschneiden?

00:06:11: Was ist überflüssig?

00:06:13: Was sind die Redundanzen?

00:06:15: Man könnte dieses Skript dann zum Beispiel auch in chat gpt hochladen und sagen so wo sind mit den?

00:06:21: gibt mir bitte die zeitstempel und die formulierungen.

00:06:24: was ist überflüssig.

00:06:26: was haben wir schon mal erzählt und was kann ich entsprechend schon raus streichen?

00:06:32: dann hast du in der postproduktion definitiv weniger arbeit.

00:06:37: also gespräch und skript ist eine, wie ich finde, ganz gute Kombi, die uns wenig Arbeit oder weniger Arbeit in der Postproduktion macht und auch gar nicht so viel Arbeit in der Vorproduktion.

00:06:52: Der Vorteil, der weiterhin entsteht, ist, dass wenn du eh einen Transkript hast, du dieses Transkript auch nutzen kannst und entsprechend dann Inhalte für Social Media vorbereiten kannst, da haben wir einer der letzten Folgen etwas zugemacht, oder ich, oder wir, wie auch immer, und das kannst du dir ja nochmal gerne anhören.

00:07:11: Ich habe es gerade schon angerissen.

00:07:13: Es kann durchaus sein, dass dir die Nachproduktion, das Schneiden, das Anhören und so weiter nicht viel Spaß macht.

00:07:19: Das kann ich gut verstehen.

00:07:21: Denn wenn ich mit dieser Episode fertig bin, dann möchte ich auch so wenig Arbeit wie möglich haben, weil die Aufnahme ist fertig und dann ist diese Episode für mich auch durch.

00:07:33: Da möchte ich mich mit den Dingen beschäftigen, die dann für mich wichtiger sind, lehme ich die Veröffentlichung, dass ich die Show Notes habe, dass ich den Titel daraus extrahiere und dann nicht noch stundenlang da sitze und mir das Ding anhöre und jedes Irm und jedes Füllwort rausschneide, das will ich nicht haben.

00:07:52: Deswegen bin ich ein großer Freund der Vorbereitung.

00:07:55: Die ist nämlich dann in meinem Fall gar nicht mal so lang, aber sie ist ein kreativer Teil des Ganzen.

00:08:03: Und dann spreche ich das ein, was ich in der Vorbereitung aufgeschrieben habe.

00:08:09: Das heißt, ich beschäftige mich mit diesem kreativen Teil und mit dem Einsprechen und nicht mit dem Einsprechen und dem Editieren danach, weil ich halt irgendwie ohne große Vorbereitung etwas in meinem Mikrofon gesprochen habe.

00:08:22: Also Vorbereitung, Stichworte, Skript und so weiter und so fort.

00:08:26: Wenn du das in der ... in der Vorproduktion hast oder machst, ist das schon eine gute Sache, um in der Nachproduktion deutlich weniger bis gar nicht schneiden zu müssen.

00:08:38: Ja, das bedeutet im Endeffekt, dass sich die Arbeit einfach nur verschiebt, von hinten nach vorne.

00:08:45: Wenn du jetzt sagst, ja, es geht mir jetzt um diesen Akt des Schneidens, der macht mir einfach keinen Spaß, dann könnte das ein Weg sein.

00:08:51: Wenn du sagst, nee, ich habe einfach nicht so viel Zeit.

00:08:55: Sowohl für die Vor- als auch für die Nachbereitung, dann könnte der nächste Tipp etwas für dich sein.

00:09:02: Nämlich Podcast folgen basierend auf Erfahrungswissen.

00:09:07: Wenn du in deinem Bereich was kannst und was weißt, dann hast du die Vorbereitung ja schon gemacht, auf dem Weg hin, vielleicht sogar Experte oder Expertin, auf deinem gebiet zu sein.

00:09:21: du musst nicht die korrifel sein die eine person die wirklich über allem steht und alles weiß.

00:09:27: es reicht wenn du dich verdammt gut auskennst in deinem bereich.

00:09:32: oder erfahrungswissen.

00:09:33: also es kann akademisches wissen sein das kann erfahrungswissen sein.

00:09:37: also du hast was übergewicht die du hast hundertfünfzig kilo gewogen und wiegst jetzt nach Zeit, Sport und gesunde Ernährung.

00:09:45: Achtzig Kilo und ein bisschen Mann oder sowas.

00:09:47: Dann hast du da ein gewisses Erfahrungswissen.

00:09:49: Wenn du das dann schon mit ein paar Leuten auch angewandt hast, dein System und kannst dann da von anderen Menschen auch sprechen, dann hast du ein gewisses Erfahrungswissen.

00:09:59: Da musst du keine Ernährung für studiert haben.

00:10:01: Da musst du keine Ökotrophologie gemacht haben oder sonst irgendetwas.

00:10:06: Oder Sporttrainer sein.

00:10:07: Du kannst einfach über deinen Weg sprechen und dann ist gut.

00:10:10: Du kannst auch etwas studiert haben.

00:10:12: und entsprechend auf dieser Basis Wissen vermitteln, hast beides, dann kannst du sowohl Erfahrungs- als auch akademisches Wissen abfeuern.

00:10:20: So, dann brauchst du da aber nicht so viel Vorbereitung, weil du ja auf dem Weg dahin deine Vorbereitung ja quasi schon gemacht hast auf dem Weg zur Expertin oder zum Experten.

00:10:31: Da darfst du dich dann drauf ausruhen ein Stück weit.

00:10:35: Da haben und das ist auch eine Erfahrung, die ich ganz häufig gesehen habe, sowohl bei mir als auch bei meinen Klientinnen und Klienten, dass sich gerade diese Menschen, die sich zu, ja, zu Fug und in Fug und Recht, zu Fug und Recht, na ja, du weißt, was ich meine, Expertinnen oder Experten nennen dürfen, na ja, dass die sich aber nicht so sehen, dass die sich klein machen und denken, ja, was weiß ich denn schon?

00:11:01: Weil je mehr man weiß in einem Bereich, wird einem auch bewusst, wie viel man noch nicht weiß.

00:11:07: Das ist halt so.

00:11:09: Und da dürfen wir uns, wenn wir zu einem bestimmten Thema Ahnung haben, da dürfen wir uns ein wenig drauf ausruhen und dann reichen einfach ein paar Stichworte und dann kann ich mich auf Basis meines Erfahrungswissens an diesen Stichworten oder mit diesen Stichworten dem Thema, dem roten Faden entlang hangeln und entsprechend gute Folgen aufnehmen, die man dann auch im Nachhinein gar nicht so sehr schneiden braucht, na ja, weil du die Inhalte vermutlich schon zigmal irgendwo gebracht hast.

00:11:45: Und dann kommen wir auch schon zum nächsten Thema, Dinge schon zigmal gebracht zu haben.

00:11:50: Es könnte sein, dass du zum Beispiel mehrere Webinare oder Onlinekurse oder Seminare schon gehalten hast und auf Basis dessen und der Fragen, die da immer wieder kommen, auch Podcast-Folgen aufnehmen kannst.

00:12:04: Das ist auch ein wenig Erfahrungswissen.

00:12:07: Es kann aber einfach sein, dass du bestimmte Themen immer und immer wieder schon aufbereitet hast, dass sie schon einen roten Faden haben, dass du dir einfach, naja, vielleicht die Slides von deinem Webinar oder deinem Vortrag nimmst und diese Folien, Powerpoint, Folien oder sonst irgendetwas einfach besprießt und Mikrofon aufnimmst, aufgestellt hast und damit aufnimmst.

00:12:30: Es gibt den Podcast Psychologie to Go von Franka Girotti, den kennst du vielleicht, einer der erfolgreichsten Podcasts in Deutschland.

00:12:37: Und sie hat das so gemacht, dass sie die Dinge, die Menschen in der Therapie immer und immer und immer und immer wieder ansprechen, dass sie gesagt hat, okay, wenn das so viele Menschen in meiner Arbeit interessiert, dann werden ganz viele andere Menschen diese Fragen auch haben.

00:12:52: Und dann beantworte ich die ... in diesem Podcast.

00:12:55: Das bedeutet, sie hat dann schon eine gewisse Struktur in diese Podcastfolge gebracht.

00:13:00: Schon ein paar Stichworte sich aufschreiben dürfen müssen und wollen, damit eben alle Informationen drin sind.

00:13:06: Aber das Thema musste eben nicht mehr von Grund auf bearbeitet, neu erstellt werden, weil es in einer Form schon da war.

00:13:15: Es ist quasi eine Recycling-Aktion.

00:13:18: Also von Dingen, die es schon gibt, formatiere ich das in ein anderes Format.

00:13:23: So, und das kann auch passieren, wenn du zum Beispiel in Social Media schon aktiv bist und ein Thema bespielst und du merkst, hey, dieses Reel kommt besonders gut an und du hast da so zwei, drei Talking Points in diesem Reel oder Tipps oder Hacks oder was auch immer.

00:13:37: Wunderbar, da kannst du doch diese drei Tipps, die du da eh drin hast, wo du dir vorher ein paar Gedanken gemacht hast, dann auch relativ einfach in die Form einer Podcast-Folge gießen.

00:13:48: Also gibt es das schon und dann kannst du das eben auch in den Podcast packen.

00:13:53: Lass uns zum rausgehen, doch mal darüber sprechen, was könnte man denn jetzt handwerklich machen, damit du im Nachgang gar nicht so viel Schneiderarbeit hast.

00:14:06: Denn was macht eigentlich die meiste Arbeit?

00:14:09: Das sind neben den Wiederholungen, die wir einfach haben, wenn wir irgendwie wirklich freisprechen, also wir drücken auf auf Aufnahme und Dann lassen wir unser Gehirn da vorne und erwarten, okay, irgendwas wird uns schon einfallen.

00:14:26: Ja, das ist auch so.

00:14:28: Weil wir dann aber einfach so reden und im Reden denken, ist es so, dass wir da ganz häufig Redundanzen, also Wiederholungen drin haben, die der Hörer einfach auch mitbekommt.

00:14:38: Oder wir sagen, ja, okay, das hast du gerade schon gesagt, kommt zum Punkt.

00:14:42: Das heißt, es wird oft mal so ein bisschen fahrig, ein bisschen langatmig.

00:14:46: Das ist die eine Sache.

00:14:47: Die können wir eliminieren, indem wir einfach eine gewisse Vorbereitung machen und uns dann sklavisch dran halten.

00:14:52: Und das ist ein ganz wichtiger Empfehlung für weniger Nacharbeit.

00:14:56: Wenn du dich an die Stichworte hältst, die du dir aufgeschrieben hast, dann würde ich empfehlen, halte dich auch daran.

00:15:05: Mach keine andere Tür auf.

00:15:07: Was bedeutet das?

00:15:09: Wenn du über etwas redest, und dir vorher ein paar Stichworte gemacht hast, dann wird dir im Sprechen etwas einfallen.

00:15:17: Oh, das könnte noch ein guter Punkt sein, den ich erwähnen möchte.

00:15:20: Und dann machst du diese bildliche Tür auf, gehst in diesen Raum des neuen Themas und verlierst dich vielleicht darin.

00:15:28: Und dann kommst du zurück und dann weißt du nicht mehr, wo du warst.

00:15:31: Und diese Teile, diese Türe, die du öffnest, die brechen einem strukturell, manchmal das Genick, Und damit halt eben die Folge.

00:15:40: Das will ich nicht.

00:15:41: Das heißt, was ich mir empfehle und was ich auch meinen Klientinnen und Klienten empfehle, ist, diese Türe nicht aufzumachen und stattdessen diese Idee zu nehmen.

00:15:50: Weil das Gehirn will diese Idee jetzt rausbringen.

00:15:53: Du willst diese Idee jetzt in die Welt bringen.

00:15:55: Und natürlich wäre es jetzt nicht so geschickt, das einfach jetzt irgendwie runter zu drücken, so runter zu pressen, weil die Idee will ja raus und sie ist vielleicht auch richtig gut.

00:16:05: dass du dir stattdessen einfach eine Pause machst, dass du einfach, dass die Aufnahme nicht stoppst, sondern einfach durchlaufen lässt und dir aufschreibst, was wolltest du da bringen?

00:16:17: Und dann machst du dazu eine neue Folge, denn ich bin mir sehr sicher, und das ist in der Regel so, dass du dann dieses Thema auch noch ein bisschen tiefer beleuchten kannst, dass du mit Zeit und mit Muße in diesen Raum reingehst und dich inspirieren lässt, was kannst du denn für das Thema machen?

00:16:35: und hast du nämlich direkt eine neue Folge oder mindestens eine Idee für Social Media, wenn es mal ganz knapp ist.

00:16:43: Also halte dich sklavisch an deine Stichworte oder an das Skript, was du als Vorbereitung genommen hast.

00:16:52: Kleiner Tipp, auch wenn du einen Blog Post hast, den du einsprechen möchtest, dann sprich ihn nicht ein im Sinne von ablesen.

00:17:00: Manche können das lesen und so klingen, als würde man sprechen.

00:17:06: Ich habe das so gemacht, das ist dann ein bisschen mehr Arbeit, dass ich mir diese Texte genommen habe noch mal als Copy und Paste in einen Editor und habe dann die wichtigsten Punkte oder Talking Points fett markiert, sodass ich mich dann, dass ich so eine Art zweiten Leseweg habe, also von diesen gefetteten Wörtern nach und nach durchspringe.

00:17:33: und Der Rest oder den Rest nimmt das Unterbewusstsein ja schon wahr.

00:17:37: Wir lesen das ja schon oder beschäftigen uns im Vorfeld damit.

00:17:41: Und deswegen reichen dann diese gefetteten Wörter aus, um sich entlang zu hangeln.

00:17:47: Also das nochmal so als kurzer Tipp.

00:17:50: Eine Tür, die ich jetzt quasi geöffnet habe und die jetzt ich jetzt wieder schließe.

00:17:55: und bleibe jetzt bei den handwerklichen Dingen.

00:17:59: Etwas, was die Nachproduktion häufig auch zu etwas ätzendem Macht sind Füllwörter.

00:18:07: So was wie, ähm, oder, ja, äh, äh, irgendwie sowas.

00:18:11: Macht jeder ist so.

00:18:14: Wenn man die sich ein Stück weit abtrainiert, dann ist die Nachproduktion auch deutlich einfacher.

00:18:22: Jetzt fragst du dich, okay, ähm, abtrainieren oder Füllwörter, das geht doch niemals.

00:18:28: Doch.

00:18:29: Und wie das geht.

00:18:30: und ich bin sehr stolz darauf, dass ich die mir zu einem sehr großen Teil abtrainiert habe.

00:18:36: Was möchte denn das Gehirn, wenn man so Füllwörter benutzt?

00:18:41: Das macht man ja nicht einfach so, weil es total schöner laut ist, wenn man äääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääää.

00:19:00: Und dann Füllwörter machen, damit unser Gehirn hinterher kommt.

00:19:05: Also was könnten wir machen, weil diese Urms, gerade wenn die in einem Wort drin sind, so wie jetzt, kriegt man die nicht gut rausgeschnitten.

00:19:13: Und das ist echt Frimmelarbeit, wie man hier am Niederrhein sagt, wo ich aufgewachsen bin.

00:19:19: Was tun?

00:19:21: Man könnte ein ganz einfachen Trick anwenden und sich antrainieren, stattdessen einfach eine Pause zu machen.

00:19:29: Wenn ich also merke, ich komme einen bestimmten Punkt nicht weiter und ich habe das schon auf den Lippen oder in den Stimmbändern, dann halte ich einfach meine Klappe.

00:19:41: Denn Pausen lassen sich viel besser rausschneiden als diese Füllwörter.

00:19:48: Was es dafür braucht, ist natürlich eine gewisse Aufmerksamkeit auf das, was du in dem Moment machst, nämlich das Sprechen.

00:19:56: Was du dafür brauchst, damit du dich eben auf die Stimme und auf das Sprechen konzentrieren kannst, ist zumindest für eine gewisse Zeit eine gute bis sehr gute Vorbereitung, dass du ein paar Stichworte hast, an denen du dich einfach entlanghangelst, vielleicht auch Themen hast, mit denen du dich einfach gut auskennst.

00:20:16: Und dann, wenn du merkst, du möchtest über etwas nachdenken, gönnst zu dir eine Pause.

00:20:22: Kleiner Tipp, wenn du das machst, bleib einfach wie eingefroren in deiner Position verharrt, dass du tatsächlich die Luft einatmest und dann weiter sprichst, weil du dann nicht anders klingst wie die Sequenz davor, die du dann einfach aufgenommen hast.

00:20:44: Wenn du jetzt eine Pause machst und setzt dann nach einem Kaffeebreak wieder an.

00:20:48: Das wird man vielleicht hören.

00:20:49: Du hast eine andere Grundspannung, du hast eine andere Distanz zum Mikrofon.

00:20:52: Deswegen empfehle ich dir verhaare so wie versteinert, auch dass du dich die Luft anhälst, ein paar Sekunden, mehr braucht's ja nicht, und dann weiter sprichst.

00:21:02: So einfach kann es sein.

00:21:03: Eine zweite Möglichkeit, wenn du so eine Sequenz hast, wo du merkst, boah, die könnten wir vielleicht rausschneiden, oder die ist in dem Gespräch jetzt einfach irgendwie langatmig geworden, dann kannst du dir selber Markierung geben.

00:21:17: Auch wenn du niesen musstest oder der Postbote klingelt, oder du halt doch irgendwie eine Kaskade von ÖÖÖÖ gemacht hast, was völlig menschlich ist, dann kannst du das ja markieren.

00:21:29: Du markierst einfach diese Stelle, indem du auf dein Mikrofon drauf tippst.

00:21:34: Vielleicht hast du ja auch so eine Möglichkeit, Marker zu setzen.

00:21:38: in deinem Aufnahmetool.

00:21:40: Dann brauchst du am Ende, wenn du aufgenommen hast, nur von Markierung zu Markierung springen und musst dir deine ganze Podcast-Folge nicht mehr anhören.

00:21:51: Heißt, du hast in der Postproduktion definitiv weniger Arbeit.

00:21:55: Da musst du natürlich, und das ist einfach wichtig, damit das funktioniert, dir wirklich eine Routine schaffen, das wenn du ein Versprecher hast, das wenn du eine Kaskade von Füllwörtern hast, dass du auch wirklich innehältst auf das Mikrofonklopps oder eine Pause machst oder eine Markierung setzt, je nachdem was das für ein Tool ist und dann danach auch wirklich rausschneidest.

00:22:13: Wenn du das ein paar mal gemacht hast und merkst, jo, das funktioniert, dann wirst du merken, krass, wenn ich mir die ganze Folge gar nicht mehr anhören muss, das ist richtig super.

00:22:23: Okay, das soll's gewesen sein.

00:22:27: Mal ganz kurz ein Wrap-up, also was du auf jeden Fall mitnehmen solltest.

00:22:30: Bitte, bitte, bitte.

00:22:33: Einer muss sich quälen.

00:22:35: Entweder die Person, die den Podcast macht oder die Person, die den Podcast hören muss.

00:22:42: Im Zweifel, wenn du mit deinem Podcast was erreichen möchtest, empfehle ich dir, dass du die Person bist, die sich Mühe gibt, eine gute Episode in die Welt zu bringen.

00:22:52: Entweder durch eine gute Vorarbeit, Oder durch eine smarte Nachproduktion.

00:22:57: Bitte, bitte, bitte, mach gute Podcastfolgen.

00:23:01: Und wenn du zu einem Thema wirklich was, was weißt, dann darfst du dich auch ein Stück weit darauf verlassen, dass das, was du dann mit ein paar Stichworten in die Welt bringst, schon gut ist.

00:23:13: Du musst nicht ... alles recherchieren, was du nicht weißt.

00:23:18: In der Regel sind die Hörerinnen und Hörer, die du erreichen möchtest, ja, bei Weitem nicht so bewandert in einem Gebiet, wie du es bist.

00:23:27: Okay?

00:23:27: Das soll es gewesen sein für diese Podcast-Folge.

00:23:31: Ich bin sehr gespannt, wie du das machst, was deine Art und Weise der Vor- und oder Nachbereitung ist.

00:23:38: Kannst ja mal eine Rückmeldung geben, zum Beispiel in der Community, gehst einfach auf.

00:23:46: In diesem Sinne wünsche ich dir einen ganz tollen Tag und sag bis dahin, dein Gordon Schoenbilder.

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