107: Stimmtipps, die deine Episoden besser machen - unmittelbar
Shownotes
Die meisten Podcasterinnen und Podcaster denken an Mikrofone, wenn es um den Sound geht. Aber wusstest du, dass auch der Klang deiner Stimme etwas ist, das du optimieren und sukzessive verbessern kannst? In dieser Episode zeige ich dir, wie ich es mache.
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- Hier kannst du mir eine Mail schicken oder falls der Link nicht klappt: gordon@podigee.com
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00:00:00: Was kannst du tun, um den Sound deiner Aufnahme und den Sound deiner Stimme zu verbessern?
00:00:09: Na zu unmittelbar.
00:00:10: Dazu möchte ich dir heute einige Tipps mitgeben, und zwar mit einer Stimme, die alles andere
00:00:16: als gesund ist.
00:00:18: Viel Spaß dabei!
00:00:19: Willkommen zurück zu einer neuen Folge von Power to the Podcast.
00:00:40: Ich bin Gordon Schönwälder, Podcast Coach und hier bei Polygy dafür verantwortlich diesen
00:00:46: wundervollen Podcast zu machen, der immer, immer top klingt.
00:00:53: Uiuiui, also ich habe es schon angekündigt in den Folgen davor, dass ich nämlich ziemlich
00:01:03: verheuschnupft bin, vielleicht habe ich auch eine Erkältung, man weiß es nicht.
00:01:07: Auf jeden Fall stehe ich jetzt vor dem Sommerurlaub, in dem ich nicht arbeiten möchte und deswegen
00:01:14: habe ich beschlossen, dass ich jetzt etwas gebadged aufnehme, nämlich drei, vier Folgen,
00:01:21: ich vermute es werden nur drei, drei Folgen von diesem Podcast und naja, ich habe tatsächlich
00:01:28: ein bisschen geschmunzelt, dass ich hier Stimmtipps gebe und eigentlich den größten und wichtigsten
00:01:36: Tipp, nämlich Ruhe und Stimme schonen, wenn es dir nicht so gut geht, hier nicht berücksichtige,
00:01:44: aber es ist wie es ist, das Leben, dem Leben ist egal, was wir für Pläne haben und somit
00:01:53: wurde ich gesegnet mit einer Podcaststimme heute, die nicht besonders geil klingt, aber
00:02:00: was ich gemacht habe ist, ich habe auf meine Stimme heute besonders geachtet, damit sie
00:02:07: nicht schlimmer, schlechter wird.
00:02:11: Lass es damit mal kurz anfangen mit diesen Entscheidungen bzw. mit den Dingen, die ich
00:02:17: gemacht habe.
00:02:18: Ich achte jetzt hier drauf, dass ich vernünftig stehe, dass meine Körperhaltung einigermaßen
00:02:26: relaxed ist.
00:02:27: Was ich nicht tun sollte, ist auf Teufel kommen raus, eine Podcastfolge in einem Rutsch aufzunehmen.
00:02:39: Denn es kann sein, dass meine Stimme im Verlauf dieser Episode ein bisschen krächtziger,
00:02:46: ein bisschen knarziger wird, weil ich sehr viel Druck in der Stimme habe und das ist
00:02:52: für die Stimme nicht gut.
00:02:53: Also versuche ich ganz bewusst jetzt mal, ein bisschen Weichheit da reinzubekommen, ganz
00:03:02: bewusst zu atmen und ganz bewusst zu sprechen.
00:03:06: Ich habe sehr, sehr viel getrunken heute und ich habe gerade, du hast es gehört, die
00:03:13: innere Entscheidung getroffen, keine vier Episoden aufzunehmen, sondern doch nur drei.
00:03:19: Was kannst du also machen, um den Sound deiner Stimme zu verbessern?
00:03:24: Und ich meine jetzt gar nicht mal die Dinge, die jetzt rund um das Mikrofon zu machen sind.
00:03:29: Das können wir gerne irgendwann mal in einem Webinar oder in einem Workshop machen, sondern
00:03:35: ich meine jetzt hier tatsächlich, was kannst du für deine Stimme machen, damit sie besser
00:03:41: klingt, damit du mehr Präsenz hast in den Podcast-Episoden?
00:03:45: Der erste Punkt, den ich dir mitgebracht habe, ist Grimassen machen.
00:03:50: Ich mache super gerne Grimassen.
00:03:52: Ich bin auch jemand, der sehr, sehr viel Gestik und Mimik mitunter benutzt und Grimassen machen,
00:04:00: also auch mal so ein Gesicht, als würdest du auf eine saure Zitrone beißen und dann das
00:04:05: Gesicht, als wärst du völlig überrascht.
00:04:07: Was?
00:04:08: Also offen und zu machen, das Gesicht, das hilft dabei, die Gesichtsmuskulatur zu lockern.
00:04:15: Und eben ein bisschen flexibler im Kiefer zu sein, weil wir neigen schon dazu, den Kiefer
00:04:23: ein Stück weit zu verspannen, anzuspannen und wir berauben uns da einigem an Raum.
00:04:31: Und wenn man den Mund mehr öffnet, richtig präsent ist und auch so richtig vielleicht
00:04:38: nicht so übertrieben ist, aber jetzt nicht nur so, den Kiefer mehr oder weniger unbewegt
00:04:45: zu lassen, sondern auch ganz bewusst den Mund mal auf und zuzumachen, das hilft bei der
00:04:51: Betonung, das hilft bei der Lebendigkeit der Sprache.
00:04:54: Und wenn du vorher ein paar Grimassen machst, vielleicht vom Spiegel oder sowas, oder vielleicht
00:05:02: kannst du auch von deinen Kindern die neuesten Grimassen lernen, dann sorg das dafür, dass
00:05:08: du eben locker im Gesicht bist.
00:05:11: Das nächste, was wichtig ist und was auch dafür sorgt, dass du flexibler mit den Artikulationsorganen
00:05:19: bist, sind die guten alten Zungenbrecher.
00:05:22: Ich meine aber jetzt gar nicht so Zungenbrecher, um bestimmte Lautverbindungen möglichst schnell
00:05:29: hintereinander, flüssig hintereinander produzieren zu können, sondern das, was ich gerne mache,
00:05:35: ist, dass ich einem Zungenbrecher noch ein bisschen Drive mitgebe, indem ich jedes einzelne
00:05:41: Wort nacheinander, ich zeig dir gleich wie das funktioniert, betone.
00:05:46: Lass uns doch mal folgenden Zungenbrecher üben.
00:05:51: 10 Zahme ziegen zogen 10 zentner Zucker zum Zoo.
00:05:56: 10 Zahme ziegen zogen 10 zentner Zucker zum Zoo.
00:06:01: Und jetzt betonen wir immer ein Wort und wir gehen der Reihe nach durch.
00:06:06: 10 Zahme ziegen zogen 10 zentner Zucker zum Zoo.
00:06:12: 10 Zahme ziegen zogen 10 zentner Zucker zum Zoo.
00:06:17: 10 Zahme ziegen zogen 10 zentner Zucker zum Zoo.
00:06:22: 10 Zahme ziegen zogen 10 zentner Zitter, Zitter, ne?
00:06:28: Da war es vorbei, aber du weißt was ich meine.
00:06:30: Das hilft dir dabei, Lebendigkeit in Betonung zu lernen und das kann nur gut sein, wenn
00:06:39: du Podcast-Episoden aufnimmst.
00:06:41: Der vierte Punkt ist, das habe ich schon genannt am Anfang, dass du während einer Aufnahme
00:06:49: am besten stehst.
00:06:51: Das wird so ganz klassischerweise empfohlen, da stehen wir in der Aufnahme, das gibt dir
00:06:58: ein bisschen mehr Lungenvolumen und mehr Möglichkeit einzuatmen.
00:07:03: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade, aber gleichzeitig entspanntes Sitzen, einen
00:07:10: ähnlichen Effekt hat.
00:07:11: Und es eher etwas ist, was man lernen kann, diese Art und Weise der tiefen Atmung, ja
00:07:20: schon zu lernen, aber man muss dann nicht zwangsläufig bei stehen.
00:07:25: Denn das Stehen bei einer Aufnahme ist für viele ein Problem, weil sie dann auch vor dem
00:07:29: Mikrofon ein bisschen hamppeln und am Ende nicht zufrieden sind, weil der Abstand zum
00:07:34: Mikrofon vielleicht nicht immer so war, wie er sein sollte.
00:07:41: Der nächste Punkt, der ein bisschen in den ersten Punkt mit rein spielt, sind Gesichtsmassagen.
00:07:50: Massagen macht man bei verspannter Muskulatur, das kennst du vielleicht vom Rücken, vom
00:07:57: Nacken, von den Schultern oder dem unteren Rücken.
00:08:00: Aber natürlich gibt es in deinem Gesicht auch eine ganze Reihe von Muskulaturen, die
00:08:06: beim Sprechen, auch beim Essen und keine Ahnung was, beim Lächeln, beim Grimasieren
00:08:12: nützlich sind.
00:08:13: Wir haben die schon so ein bisschen gelockert mit dem Griebischof.
00:08:17: massieren eben. Man kann sie aber auch noch mal ein Stück weit massieren und ich mache das ganz gerne, dass ich so von dem Punkt der Schläfe,
00:08:26: wo du merkst, wenn du kausst, dass du da so ein bisschen so ein Muskel sich bewegt in der Schläfe,
00:08:34: dass du da mal so ganz langsam runter, am Ohr entlang, am Kiefer vorbei, nach unten Richtung
00:08:42: Richtung Kinn streichst. Es ist so eine Halbkreis, wie so eine J, ist es so von der Bewegung her.
00:08:48: Also wirklich von der Schläfe runter, am Ohr vorbei Richtung Richtung Kiefergelenk
00:08:53: und dann da runter bis zum Kinn abstreichen mit dem Handballen oder einfach mit den offenen Händen, so, dass du die
00:09:03: Muskulatur ein Stück weit in die
00:09:06: offene Richtung bewegst, denn
00:09:10: naja, wird jetzt so weit gehen, das jetzt anatomisch zu erklären, aber
00:09:13: kannst du dir vorstellen, dass wenn dein Mund auf und zu geht, ist das zu machen,
00:09:18: die Bewegung, wo der Muskel sich zusammenzieht und streichst du jetzt von oben nach unten durch, dann
00:09:25: ziehst du den Muskel ein Stück weit in die Länge, das ist das, was bei einer Massage halt oder bei einer Mobilisierung halt passiert und dann
00:09:32: kannst du davon ausgehen, dass du ein Stück weit flexibler bist mit
00:09:37: dann ja, mit deiner Artikulation und damit eben auch mit deiner Sprache und deiner Performance vor dem Mikrofon.
00:09:44: Der nächste Punkt betrifft eine Atemübung, die ich ganz gerne mache, nämlich eine Atemübung für tiefes Bauchatmen,
00:09:53: die auch dabei hilft, mehr
00:09:57: Druck zu haben, aber so einen positiven Druck in der Stimme zu haben,
00:10:03: längere Sätze zu machen, ohne dass man in Luftnot kommt und
00:10:07: dabei trainiert man das Zwerchfell,
00:10:11: das zu den Atemhübsmuskeln gehört. Das Zwerchfell
00:10:16: spannt sich an, zieht dann damit, geht so ein bisschen runter, zieht damit die Lunge mit und der Unterdruck sorgt dafür, dass Luft
00:10:24: in die Länge reinkommt. So, um das Zwerchfell zu trainieren, kannst du dich einfach mal hinstellen
00:10:32: und ziehst den Bauchnabel nach innen
00:10:36: und während du das machst und den Bauchnabel nach innen
00:10:41: ziehst, sprichst du weiter.
00:10:43: Du spanst quasi deine Bauchmuskulatur an und gleichzeitig aber auch eben das Zwerchfell
00:10:51: und das sorgt dafür, dass das Zwerchfell ein Stück weit stabiler, kräftiger wird und
00:10:58: dann kannst du davon ausgehen, dass du auch mit der Stimme
00:11:01: sukzessiver, kräftiger wirst, gleichmäßig bist, nicht abknix mit der Stimme und
00:11:07: einfach besser klingst. Nächster Tipp ist so eine Grundlage aus den Gesangsübungen, die man so machen kann
00:11:14: und ich möchte, dass du dir etwas vorstellst, nämlich das Geräusch
00:11:20: eines
00:11:22: schnellen Bootes, so du bist am Strand, alles ist in Ordnung und da ist so ein Jetski, der
00:11:28: ein bisschen weiter weg vom Strand zu seinen Runden dreht und der macht so dieses Geräusch von
00:11:35: es könnte aber auch dieses Geräusch sein von diesen
00:11:42: Garten-Trimmern, weißt du, wo man so die Rasenkanten mitmacht, ein
00:11:46: "S" kein "S", also kein
00:11:52: "S", das nicht betonte, sondern so ein "S". Du merkst, dass es
00:11:56: im Halt so ein bisschen kribbelt, weil dann die Stimmbänder auch mit aktiv sind.
00:12:02: Du kannst alternativ auch bei dem Wort
00:12:05: "maniana", bei dem "jiiiiiii" bleiben. Also auch da merkst du, dass es im Rachen so ein bisschen
00:12:11: kribbelt, ob du jetzt ein "S" machst oder ein "jiiiii"
00:12:15: ist völlig egal. Wichtig ist, dass du mit diesem Geräusch "S" oder "jiiiii"
00:12:21: ein bisschen spielst. Du könntest dir zum Beispiel vorstellen, dass du auf einer Halfpipe bist mit diesem Geräusch.
00:12:30: Und oder ein Oktav oder ein Tonsprung machst oder ein Lied so summst.
00:12:50: Man kriegt übrigens immer einen Sitzplatz, wenn man das macht. Wenn man das im Bus macht.
00:12:53: Es sieht doof aus, es klingt auch doof, aber es sorgt dafür, dass die Stimmbänder
00:12:57: schön in Bewegung kommen, schonmal freigeschwungen sind von Rottz, der halt auf den Stimmlippen liegt.
00:13:03: Na ja, und das sorgt dafür, dass deine Stimme dann ein bisschen gesünder klingt.
00:13:07: Apropos Stimme, wenn du das Gefühl hast, da ist so ein bisschen Schleimer auf den Stimmlippen,
00:13:13: Stimmbänder, Stimmlippen heißen die eigentlich, dann machen wir oft so
00:13:19: was macht man dann. Man räuspert sich.
00:13:21: Und das ist für die Stimmbänder richtig kacke, merke ich auch gerade. Stattdessen sollte man husten.
00:13:26: Husten ist für die Stimmbänder, wenn da was drauf liegt, viel viel physiologischer als Räuspern. Also Räuspern sollte man komplett vermeiden.
00:13:37: Und das ist insbesondere dann wichtig, wenn die Stimme so wie jetzt meine, so ein bisschen angenockt ist.
00:13:45: Letzter Punkt, der mir wichtig ist, ist neben einer Mimik, die man zwar nicht sieht im Podcast, aber dafür hört, die ist halt eben auch wichtig,
00:13:54: sind Handgesten, Gästig wichtig. Das heißt, ich sitze hier so in so einem, also ich stehe jetzt nicht mehr, ich habe mich jetzt
00:14:03: hingesetzt, relativ gerade.
00:14:06: Und das, was ich mache, ich habe immer eine rechte Hand das Mikrofon, das Mikrofon zeigt zu meinem Mund, nimmt mich auf.
00:14:11: Und die linke Hand ist die ganze Zeit dabei und unterstreicht das, was ich sage.
00:14:17: Das ist ein bisschen schräg, gerade wenn du anfängst so und denkst, Mensch, ich vor wem gestikuliere ich jetzt hier, darfst du dir vorstellen, dass da ganz viele Menschen sind, die dir zuhören,
00:14:30: die das vielleicht nicht bewusst wahrnehmen, hoh, das hört sich an als würde er gestikulieren.
00:14:38: Aber man hört es unter oder unbewusst und merkt ja, mehr Präsenz, mehr da,
00:14:45: angenehm und so weiter und so fort.
00:14:49: Also Handgesten, Gästig und Mimik, das kann eine wunderbare Sache sein, um eben die Stimme ein bisschen besser klingen zu lassen.
00:14:59: Ich habe mir noch einen ganzen Sack voll anderer Stimm-Tipps.
00:15:04: Wenn dich das Thema interessiert, mache ich super gerne noch eine zweite Folge daraus.
00:15:09: Schreib mir dazu einfach eine E-Mail, ein kurzes Feedback unter Gordon@poddyg.com und dann machen wir das vielleicht einfach und
00:15:19: vielleicht schreibst mir auch, was du machst, um dich vorzubereiten auf eine Podcast-Episode.
00:15:26: Vielleicht, was du auch tust, wenn du eine Podcast-Folge machst und vielleicht gar nicht so fit bist, vielleicht auch ein bisschen erkältet bist
00:15:34: und trotzdem eine Folge aufnehmen möchtest, so wie ich jetzt.
00:15:37: Was machst du?
00:15:38: Schreib mir einfach eine Mail an Gordon@poddyg.com und dann freue ich mich sehr, wenn wir uns da vernetzen und uns ein wenig unterhalten.
00:15:49: In diesem Sinne freue ich mich jetzt auf die nächste Episode.
00:15:53: Da wird es um Content Upgrades für mehr Eintragungen in den Newsletter gehen.
00:16:00: Aber diese Folge nehme ich nach meinem Urlaub auf in der Hoffnung und der, naja, sind wir mal positiv in der Zuversicht, dass ich dann mega entspannt bin
00:16:12: und vor allem nicht mehr angenockt.
00:16:14: Ich wünsch dir einen ganz, ganz tollen Tag, schöne Sommerferien, falls du welche machst und ich sage bis dahin, dein Gordon-Schönwälder.
00:16:23: [Musik]
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